Das barrierefreie Bauen hat angesichts von über 7,8 Mio. schwerbehinderten Menschen, einer Vielzahl von Senioren sowie Menschen mit temporären Einschränkungen eine enorme Bedeutung. Wer heutzutage nachhaltig und zukunftsorientiert planen, produzieren und bauen will, kommt deshalb an der barrierefreien Gestaltung von Gebäuden nicht vorbei. Schon heute stehen viel zu wenig geeignete Wohneinheiten wie Plätze für betreutes Wohnen und dergleichen zur Verfügung. Mittlerweile hat das barrierefreie Bauen in der DIN 18040 seinen festen Platz in den Bauordnungen gefunden und ist verbindlich zu beachten.
Während des ift-Aufbauseminars werden die Anforderungen und planerischen Vorgaben aus Gesetzen, Normen und Regelwerken und deren praktische Auswirkungen vorgestellt. Es werden die Ergebnisse des ift-Forschungsvorhabens „Barrierefreiheit von Bauelementen“, insbesondere das Prüfverfahren zur Ermittlung und Klassifizierung der Überrollbarkeit von Schwellen, präsentiert.
Zusätzlich werden Tipps zur praktischen Umsetzung gegeben, z.B. wie die Bauwerksabdichtung bei bodentiefen Elementen erfolgen sollte, sowie unterstützende Förderprogramme vorgestellt. Ein wichtiger Bestandteil des Aufbau-Seminars ist ein praktisches Übungsmodul, bei dem die Teilnehmer mittels Simulationen die Schwierigkeiten von Menschen mit Behinderung selbst erleben. Diese persönliche Erfahrung ist eine große Hilfe, die Bedürfnisse von Betroffenen zu verstehen und im Vertrieb zu überzeugen.
Termin: 3. April 2019
Ort: Rosenheim
Teilnahmegebühr: 419,00 Euro zzgl. MwSt. (inkl. Verpflegung)
Zielgruppen: Hersteller, Sachverständige, Montage- und Errichterfirmen, Architekten, Behindertenbeauftrage
Anmeldung: Online-Anmeldung unter www.ift-rosenheim.de/web/akademie/-/barrierefreiheit
Passend zum Thema: Das ift hat einen ganz neuen Ansatz in der Bewertung von Stolperkanten ins Rennen geschickt und mit einer entsprechenden Fachinformation quasi zementiert. Die zentrale Botschaft: Die Schwellenhöhe wird unwichtiger, es kommt auf die Passierbarkeit der Schwellen an. Damit haben sich aber auch gleich die Kritiker zu Wort gemeldet – allen voran die „Frau Nullschwelle“, Frau UIrike Jocham. Ihr Kommentar dazu: https://www.glaswelt.de/universal-design/ein-kommentar-von-ulrike-jocham-nur-nullschwellen-sind-von-allen-nutzbar