Die europäische Energieeffizienz-Richtlinie fordert, bis 2020 Neubauten als Nullenergiehäuser auszuführen und auch die Energiewende funktioniert nur durch Energieeinsparung und regenerative Energiegewinnung. Die Gebäudehülle spielt im Baubereich eine zentrale Rolle, weil diese den Energiehaushalt und den Wohnkomfort eines Gebäudes massiv beeinflusst. Die notwendige Optimierung der Wärmedämmung muss jedoch ergänzt werden. Dies kann durch die Nutzung der Solarenergie mittels Verglasung oder Photovoltaik erfolgen. 32 Referenten präsentieren auf den Rosenheimer Fenstertagen deshalb die wichtigsten Aspekte, um die Chancen der Energiewende optimal zu nutzen. Zusätzlich werden aktuelle Trends aus Forschung, Technik und Normung präsentiert. Das Expertenforum bietet darüber hinaus genügend Raum, individuelle Fragen mit den ift-Experten zu besprechen.
Die Produkte und Systeme für zukünftige Plusenergiehäuser sind heute schon vorhanden, müssen aber aktiver genutzt werden. Die Rosenheimer Fenstertage zeigen deshalb, wie sich Bauteile zu Bausystemen entwickeln können, die sich einfach in Gebäude integrieren lassen.
Ein Ansatz ist sicher die Intensivierung der solaren Energiegewinnung in der Gebäudehülle, beispielsweise durch den intelligenten Einsatz von Glas mit verbesserten g-Werten oder Photovoltaik in der Gebäudehülle.
Eine weitere Reduzierung der Energieverluste ist auch durch eine bedarfsgerechte Lüftung mittels mechatronischer Fenster sowie durch einen wirksamen Sonnenschutz oder Tageslichtlenkung möglich. Diese Entwicklung wird deshalb auch durch KfW und EnEV belohnt und muss durch andere Bewertungsverfahren unterstützt werden. Hierzu wird auch ein neues Energy-Label für Fenster vorgestellt. Referenten des Bundesbauministeriums (BMVBS), des Umweltbundesamtes und der GfK Marktforschung stellen Fakten zu Verbrauchertrends, Fördermitteln und neuen Gesetzen vor, wie den Energiebonus nach EN 16001, der bares Geld für energieeffiziente Produktionsverfahren bringt.
Die neue Bauproduktenverordnung wird von Dr. Bernhard Schneider vom BMVBS und Prof. Christian Niemöller umfassend erläutert, um den Änderungen rund um die CE-Kennzeichnung gelassen entgegenzusehen. Weitere Vorträge informieren über geänderte Normen und Gesetze sowie über praktische Themen, wie die Verbesserungspotenziale von Kunststoff- und Holzfenstern, Fassadenanschlüsse, Befestigungsmittel oder Bauteile in Flucht- und Rettungswegen.
Speziell für Glashersteller werden Konstruktionshinweise und Empfehlungen für die Glasbemessung nach DIN 18008 gegeben. Zum Brandverhalten von Profilen, Verglasungen und Dichtungen berichtet Klaus-Dieter Wathling (Oberste Bauaufsicht) aus erster Hand zu Feuerwiderstandsklassen und notwendigen Nachweisen. Prof. Dr. Franz Feldmeier (Hochschule Rosenheim) stellt aktuelle Förderrichtlinien, Nachweisverfahren und Konsequenzen für Verglasungen, Fenster und Fassaden vor.
Die Vorträge gliedern sich in folgende acht Themenblöcke:
- Neue Anforderungen an Bauelemente
- Montage und Baustoffe
- Brandschutz und Sicherheit
- Energieeffizienz
- Glas und Sonne
- Haustechnik im Fensterbau
- Märkte und Trends
- Hightech für Fenster, Fassaden, Profile und Co.
Die Architektur-Exkursion am Freitagnachmittag führt zum neuen Hochhaus der Sparkasse Rosenheim, das mit einer innovativen Doppelfassade aus Holz und einem zukunftsweisenden Energiekonzept hervorsticht. Alternativ können bestehende Fragen in Workshops geklärt oder Musterversuche am ift Rosenheim beobachtet werden.
- Kosten ift-Mitglieder/weitere Person (zweitägig) € 595,-/€ 545,-
- ift-Mitglieder/weitere Person (eintägig) € 295,-/€ 265,-
- Nichtmitglieder/weitere Person (zweitägig) € 695,-/€ 645,-
- Nichtmitglieder/weitere Person (eintägig) € 355,-/€ 325,-
Anmeldung per E-Mail: fenstertage@ift-rosenheim.de, per Fax: +49 (0) 8031/261 28 2512, per Telefon: +49 (0) 8031/261 2122
Vortragsprogramm unter www.ift-rosenheim.de/rosenheimer_fenstertage