_ Thomas Wolf, vom Vorstand des Bau- und Wohnungsvereins Stuttgart, machte direkt zu Beginn der Veranstaltung deutlich, wie wichtig das Thema Wirtschaftlichkeit für die Wohnungsbaugesellschaften sein wird. Aussagen wurden hier auch zum Thema Preisgefüge gemacht, wobei zwischen Neubau und Renovierung kein Unterschied bestehe. Ein klares Statement an die 120 Teilnehmer des Forums, dass günstige Produkte mit einem guten Qualitätsniveau bei der Auftragsvergabe in Zukunft vorne liegen und den Zuschlag erhalten werden.
Auch die nachfolgende Diskussionsrunde mit den Teilnehmern machte deutlich, wie wichtig es für die Hersteller und die ausführenden Unternehmen künftig sein wird, dementsprechend Produkte und Leistungen für die Wohnungswirtschaft zu akzeptablen Preisen bzw. entsprechenden Kosten-/Nutzenverhältnissen anzubieten. Die Nachhaltigkeit von einzusetzenden Produkten wurde dabei als durchaus wichtiger Punkt erachtet.
Insellösungen auf dem Vormarsch
Hatten alle Vorträge mehr oder weniger das Thema Gebäudeautomation als wesentlichen Inhalt, so gab es dabei aber keine großen Gemeinsamkeiten. Auch wenn Ansätze vorhanden sind, branchenübergreifend steuern zu können, werden mit der jeweiligen Sicht der vertretenen Branche Insellösungen geschaffen, die nur bedingt mit anderen Systemen kombinierbar sind.
Hans-Peter Weiß von Somfy zeigte mit seinem klar gegliederten Vortrag Wege auf, wie in Zukunft die Themen Heizung, Klima, Lüftung, Licht und Sonnenschutz ausreichend gemeinsam gesteuert werden können. Hier stellt sich aber vor allem die Frage nach der gemeinsamen Schnittstelle, die noch geklärt werden sollte bzw. muss.
Wichtiger Erfahrungsaustausch
Generell stellt sich immer wieder die Frage, wie viele Veranstaltungen eine Branche gerade so kurz nach zwei großen Messen verträgt, gerade unter dem Gesichtspunkt, dass mit der ISH (Weltleitmesse Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien) in Frankfurt bereits wenige Tage später eine weitere große Messe stattgefunden hat, an der auch Teilnehmer des Forums teilnahmen. Betrachtet man die Vorträge, Diskussionen, Gespräche in den Pausen des Netzwerk Forums und die Abendveranstaltung wird aber schnell klar, dass nur auf solchen Veranstaltungen die verschiedenen Branchen ausreichend miteinander kommunizieren können, um Gemeinsamkeiten zu erkennen und streitige Fragen zu diskutieren. Eine einseitige Betrachtung aus der Sicht von nur einer Branche wird gerade so weitestgehend neutralisiert. Mit der Gebäudeautomation als gemeinsamer Nenner werden sich zukünftig noch viele notwendige Gespräche ergeben, um Gebäude wirklich energieeffizient gestalten zu können. Auch der Gebäudenutzer muss in diesem Kontext noch besser berücksichtigt werden. Man darf also auf die Themen im nächsten Jahr mehr als gespannt sein.—