Der Maschinenbaubetrieb Lisec aus Seitenstetten (Österreich) erhielt den Staatspreis für Innovation der Republik Österreich für die Entwicklung eines neuen Glashärteverfahrens. Mit der Flat-bed Glashärteanlage sei Lisec eine bahnbrechende Entwicklung gelungen. So härte die Anlage selbst Glasscheiben bis nur 2 mm Dicke in perfekter Qualität ohne optische Distortionen (Rollerwaves), welche bei horizontalen Härteöfen mit Rollentransport konzeptionsbedingt auftreten. Bei der Lisec Härteanlage würde eine gleichmäßige Gefügestruktur mit noch nie dagewesener Dichte und Verspannung der Oberflächen erreicht, weshalb sich dieses Sicherheitsglas unter hohem Druck oder Schlag durchbiegt ohne zu zerbrechen. Extrem dünne Spezialgläser etwa für LCD-Bildschirme oder für die Photovoltaik-Industrie können jetzt aus gehärtetem Glas eingesetzt werden, ungeachtet ihrer Formgebung und Oberflächenbeschichtungen. Konstrukteure und Designer haben dadurch bedeutend mehr Möglichkeiten für die Verwendung solcher Leichtgläser im Fahrzeugbau und in der Architektur nachdem der Materialaufwand und das Gewicht von Sicherheitsglas nunmehr um ein Vielfaches reduziert werden könne. In den USA zum Beispiel sind diese flexiblen aber widerstandsfähigen Scheiben für sogenannte Hurricane-Verglasungen besonders gefragt. Ein zusätzlicher kosten- wie resourcenschonender Effekt der Verfahrenstechnik bei Lisec sei auch die Energieeinsparung von rund 40 % im Vergleich zu anderen Systemen. Somit eröffne die neue Vorspanntechnik den Lisec-Kunden in aller Welt einen Vorsprung bei der Anwendung von flexiblen Sicherheits-Leicht-Glassystemen.