Unternehmenseigentümer verkennen oft die Bedeutung der sozialen Medien. Dabei gilt es zuerst, nach dem „Warum“ zu fragen. Mit anderen Worten: Sie müssen zuerst Ihre Ziele definieren und verstehen, warum Sie es tun, um eine Richtung einzuschlagen und Ihre Ziele zu erreichen.
Viele der Vorteile bei den sozialen Medien sind nicht greifbar, aber das bedeutet nicht, dass sie unbedeutend sind. Unabhängig von der Größe oder Branche Ihres Unternehmens bieten Kanäle wie Twitter, LinkedIn, Facebook, YouTube, Instagram, TikTok etc. unzählige Möglichkeiten für Branding, Marketing, Kundenservice und Vertrieb – Bausteine für das Wachstum Ihres Unternehmens.
Ganz gleich, ob es sich um den Namen Ihres Unternehmens oder Ihre spezifische Dienstleistung/Branche handelt, die Leute posten und aktualisieren über Erfahrungen, die direkt mit Ihrem Unternehmen zusammenhängen. Hinter Symbolen wie „@“ oder „#“ verbergen sich große Möglichkeiten, aber nur, wenn Sie sie auch aufgreifen und nutzen.
Zuhören. Engagieren. Reagieren.
Lassen Sie sich nicht von der Öffentlichkeit der Konversation abschrecken, sondern nutzen Sie sie als Gelegenheit, Ihren Kunden an beiden Fronten – persönlich und sozial – zu begegnen und Ihnen den doppelten Wow-Effekt eines hervorragenden Service zu bieten.
Dieser Content ist gefragt!
Während Unternehmen im B2C-Geschäft den Wert von Content in den sozialen Medien bereits vielfach erkannt haben, gibt es insbesondere bei Unternehmen aus dem B2B-Bereich sehr oft ein massives „Content-Problem“. Sie veröffentlichen einfach viel zu selten auf Plattformen wie LinkedIn, XING oder ihrem eigenen Unternehmensblog.
Wer keinen guten Content verbreitet, ist einfach kaum sichtbar und die Kunden haben weniger Vertrauen. Die Gründe, warum B2B-Unternehmen viel zu wenig qualitativen Content im Netz veröffentlichen, sind in vielen Fällen identisch:
Mangelnde Aktivität wird zum Wettbewerbsnachteil
Der Teufelskreis, aus dem man gar nicht so einfach herauskommt: Das „Problem“ der sozialen Medien lässt sich nicht einfach aussitzen, sondern wird mit jedem Tag größer. Denn je länger kein Content veröffentlicht wurde, desto größer wird der Vorsprung des Wettbewerbs. Dieser baut damit schrittweise mehr Reichweite auf den bekannten Plattformen auf. Auch die Position bei den Suchmaschinen meiner Konkurrenz wird kontinuierlich besser, weil regelmäßig Blog-Einträge ins Netz gestellt werden.
Interne oder externe Unterstützung?
Eine zentrale Frage ist die Entscheidung, ob die Betreuung der sozialen Medien intern abgebildet wird oder man auf externe Unterstützung setzt. Für beide Optionen lassen sich überzeugende Argumente anführen. Es kommt jedoch auf die Stellung des jeweiligen Unternehmens innerhalb seiner Branche an und auf die Einschätzung, wie die Social-Media-Strategie am besten und schnellsten umgesetzt werden kann.
Social Media durch bestehende Mitarbeiter abdecken?
Auch wenn es einige Zeit in Anspruch nehmen kann, die richtige interne Stellenbeschreibung zu erstellen und dann auch noch einen Social-Media-Manager intern zu identifizieren, ist es dennoch eine Überlegung wert. Denn wenn Sie sich für eine interne Besetzung entscheiden, erhalten Sie eine Person, die mit den Werten und der Vision Ihres Unternehmens vertraut ist – vor allem, wenn Sie jemanden aus den eigenen Reihen befördert haben. Gleichzeitig transportieren Sie die Art von Wissen, die für die Kommunikation Ihrer Botschaft in den sozialen Medien am besten geeignet ist.
Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie bei einer internen Besetzung der Mitarbeiterin bzw. dem Mitarbeiter auch wirklich genügend Zeit geben, um die sozialen Medien entsprechend nachhaltig bearbeiten zu können. Wenn die Mitarbeiter bereits ausgelastet sind, kann das Hinzufügen einer weiteren Aufgabe einfach zu viel sein. Dies kann zu einer Überbelastung führen – andere Bereiche der Arbeit oder die Beschäftigung mit den sozialen Medien werden darunter leiden.
Social Media Unterstützung auslagern?
Eine professionelle externe Unterstützung hat viel zu bieten, wenn es um den Aufbau von Plattformen, die Generierung von Inhalten, die richtigen Posting-Intervalle und die Gesamtstrategie geht. Schließlich sind diese Berater mit den sozialen Medien vertraut und verfügen oft über ein breites Spektrum an Erfahrungen in zahlreichen Branchen. Sie wissen, von welchen Netzwerken Ihr Unternehmen am meisten profitieren würde, und sie kennen den idealen Ansatz für die Durchführung Ihrer Kampagne.
Wichtig ist, dass externe Experten sehr gut einschätzen können, wie man regelmäßig Inhalte produziert – Inhalte, die das Interesse potenzieller Kunden wecken und die Bekanntheit Ihrer Marke stetig steigern. Sie sind auch Experten für Social-Media-Analysen, die Daten zusammenstellen und auswerten, die bei der Formulierung einer umfassenden Social-Media-Marketingstrategie helfen.
Und die Kosten?
Die größte Herausforderung ist, den richtigen externen Partner zu finden und dabei die Kosten im Auge zu behalten. Die Gebühren variieren in der Beraterbranche sehr stark. Achten Sie darauf, dass der externe Partner die Feinheiten Ihrer Marke, Ihrer Kernprodukte und -dienstleistungen sowie Ihrer Zielgruppe kennt und/oder versteht. Erstellen Sie eine Kosten-Nutzen-Analyse, denn nur mit eindeutiger Zielsetzung und einer fundierten Planung haben Sie sowohl das Ziel als auch die Kosten im Fokus.
Erfahrungen beim Einstieg
Jedes Unternehmen muss selbst entscheiden, ob und wie es in die Bearbeitung der sozialen Medien einsteigen will. Dabei sollten Sie immer beachten, dass die sozialen Medien enorme Chancen und Möglichkeiten bieten, die Sie nutzen müssen – ansonsten tun es andere.
Beim Erfahrungsaustausch in unseren Unternehmerrunden zeigt sich, dass Unternehmer, die bereits aktiv in den sozialen Medien unterwegs sind, empfehlen, den ersten Schritt mit einem externen Partner zu gehen. Der Dienstleister hat in der Regel das entsprechende Wissen und die Erfahrung, wie man den schnellsten Zugang zur Zielgruppe bekommt und welcher Content in den jeweiligen Kanälen angesagt ist.
In der nächsten Ausgabe erfahren Sie mehr zu den Möglichkeiten, die sozialen Medien als verkaufsförderndes Instrument einzusetzen.