Glaswelt – Welche Glasformate über 6 m Länge sind heute am stärksten nachgefragt?
Bernhard Veh – Bei sedak liegt der Schwerpunkt der Nachfrage bei Übergrößen, also bei Gläsern über 6 m. In diesem Segment von 6 bis 20 m gibt es keinen deutlichen Schwerpunkt, hier verteilt sich die Nachfrage gleichmäßig. Wir liefern weltweit und arbeiten hier mit Planern und Projektentwicklern eng zusammen.
Glaswelt – Was ist beim Handling besonders zu beachten – in der Werkstatt, beim Verladen und beim Entladen auf der Baustelle?
Veh – Bei sedak sind große Gläser heute Tagesgeschäft. Folglich ist der gesamte Prozess inklusive des Handlings bzw. des Transports für die Mitarbeiter eine gewohnte Übung. Wir transportieren die meisten Gläser innerhalb der Fertigung automatisiert in den Transportsträngen. Bei Sonderformen oder sehr hohem Gewicht kommen entsprechend angepasst Sauganlagen und Kräne zum Einsatz, ebenso beim Verladen. Als Hersteller der weltweit größten Gläser (3,60 × 20 m) haben wir einige Innovationen entwickelt, auch für das Handling. Gerade bei den aufwendigen Überformaten gilt es, Glasbruch zu verhindern.
Glaswelt – Wie ist der Transport solcher Scheiben organisiert?
Veh – Gläser kommen (innerhalb Europas) auf dem A-Bock mit dem Lkw zur Baustelle, je nach Größe mit dem Tieflader oder mit unserem Spezialinnenlader für Übergrößen, der das Glasgestell im Ganzen (ohne Verladeprozess) aufnimmt und dann im Ganzen auf der Baustelle abstellt. Für Ziele außerhalb Europas setzen wir Container ein.
Sind die Gläser größer als die Norm-Container oder für den Transport von Sondergläsern bauen wir selbst speziell angepasste Transport-Kisten. Wenn es schnell gehen muss, erfolgt der Transport sogar per Flugzeug. Das ist allerdings die Ausnahme.
Glaswelt – Was bieten Sie hier an zusätzlichem Service für ihre Kunden?
Veh – Wir koordinieren nicht nur den Transport, sondern die ganze Logistik vom Transport bis zu den Zollpapieren und der Einhaltung lokaler Vorschriften. Für den Transport der oft außergewöhnlichen Lieferungen bis zur Baustelle arbeiten wir mit Logistikpartnern auf der ganzen Welt zusammen. Auf die Baustelle werden die Gläser dann vom Fassaden- oder Metallbauer übernommen, der den Einbau ausführt.
Die Fragen stellte Matthias Rehberger