Die neue Hochleistungs-CNC-Anlage ersetzt die vorhandene der Kneer GmbH im Stammwerk in Westerheim. Mit vielfältigen und vollautomatischen Funktionen bildet sie das Fundament für die effiziente Präzisionsbearbeitung von Rahmen und Flügeln für Aluminium-Holz-Fenster und -Türen. Die Qualität wird signifikant gesteigert, Abläufe in der Produktion erheblich vereinfacht. Sämtliche Arbeitsschritte spielen nicht nur perfekt zusammen, sondern laufen teilweise auch parallel ab.
Selbst für die Entwicklung neuer Fenster- und Haustürsysteme, die künftig ins Portfolio aufgenommen werden sollen, ist die neue Fertigungsanlage ausgelegt. Hochflexibel in Anlage und Arbeitsweise ermöglicht sie die uneingeschränkte Bearbeitung von Bauelementen, unabhängig von Form, Größe und Vielfalt. Kneer-Südfenster festigt damit seine Marktposition als Experte für Großaufträge und außerdem seine Spezialisierung für anspruchsvolle Aufträge wie großformatige Aluminium-Holz-Fenster, die den aktuellen hohen energetischen und technischen Standards entsprechen.
Deutlicher Effizienzvorteil
Für das mittelständische Familienunternehmen bedeutet diese Investition einen wichtigen Vorteil: Sie kompensiert den Fachkräftemangel, trotzdem können kurze Lieferfristen eingehalten werden. So benötigt es nur einen Mitarbeiter, der die Anlage komplett bedienen kann. „Mit unserem neuen, leistungsstarken Bearbeitungszentrum sind wir jetzt deutlich schneller als mit der früheren Anlage“, berichtet Manuel Rehm, Leiter Arbeitsvorbereitung und Produktion Aluminium-Holz-Fenster bei Kneer-Südfenster. „Zuvor haben wir für die Tagesproduktion 8,5 Stunden benötigt, derzeit fertigen wir sie in 6,5 Stunden – das ist ein enormer Zeitgewinn. Und das lässt sich sogar noch steigern, denn die Anlage bietet die dreifache Kapazität im Vergleich zur vorigen Lösung, sodass wir auf Nachfragespitzen und neue Marktanforderungen optimal reagieren können.“
Mitarbeiter werden entlastet
„Zusätzliche Bearbeitungsschritte, die Mitarbeiter früher per Hand ausführen mussten, deckt die neue Working Process-Anlage ebenfalls ab“, erklärt Rainer Kneer, Produktionsleiter Aluminium-Holz-Fenster. Durch die Gesamtoptimierung der Produktionsabläufe bei der Fertigung von Rahmen- und Flügelteilen wird aber nicht nur die Wirtschaftlichkeit erhöht, sondern auch die Energie- und Ressourceneffizienz verbessert, beispielsweise durch das automatische An- und Abschalten der Motoren für die Spindeln im Bearbeitungszentrum oder weil die Fehlerquote nahezu gegen Null sinkt. Somit kann der schwäbische Hersteller nachhaltiger produzieren und permanent höchste Qualitätsstandards gewährleisten.
Die Vorteile sind weitreichend: Der Mitarbeiter an der CNC-Anlage ist voll entlastet und es muss kein zweiter oder gar dritter beim Handling helfen. In der Minute können zwischen zwei und drei Teile nahezu lückenlos bearbeitet werden. Während des Produktionsvorgangs werden verleimte Fensterkanteln direkt vom Maschinenführer in die neue Anlage eingelegt, alle weiteren Schritte erfolgen vollautomatisch: das vierseitige Aushobeln der Fensterkanteln, der Abtransport zur Ablängsäge und das Kappen der Rohteile, der Weitertransport zum Ettikettendrucker für RFID-Informationen und QR-Barcode sowie die Beladung der Hauptmaschine.
Hier erfolgen in zwei parallelen Linien die Querbearbeitung, Bohrungen, Fräsungen und Eckverbindungen. Die Anlage transportiert die Hölzer anschließend weiter zur Außenprofilierung und danach zur Innenprofilierung.
Am Ende erfolgt der Austransport der Teile aus der Maschine in einen Imprägniertunnel mit farbloser Imprägnierung. Zuletzt stapelt die Maschine die Teile automatisch in einen Wagen, wo sie austrocknen. Die Hölzer sind nun komplett fertig bearbeitet und können verdübelt und zu Rahmen und Flügeln weiterverarbeitet werden.
10 Spindeln, 94 Bohrer und Fräser und 12 Kameras
Die anspruchsvollen Fertigungsaufgaben übernehmen in der Hauptmaschine 10 Spindeln und zwei getrennte Werkzeugwechsler für die Quer- und Längsbearbeitung. Zusätzlich befinden sich dort sechs Aggregate, die mit 94 Bohrern und Fräsern bestückt sind. Die gesamte Produktpalette kann ohne einen Werkzeugaustausch realisiert werden.
Die Anlage verfügt über 12 Kameras, somit hat der Maschinenführer über einen großen Bildschirm die komplette Anlage im Blickfeld. Außerdem dienen die Kameras zur Fehleranalyse und Fernwartung, die Prozesssicherheit ist vollumfänglich gewährleistet. Über den QR-Code können „Schlechtteile“ abgescannt und über eine Nachfertigungsliste automatisch produziert werden.
Das Fenster mit dem RFID-Chip
Die Fenster-Systeme in der Werkstoff-Kombination Aluminium-Holz reichen von flächenversetzt (Classic) über flächenbündig (Modern) bis hin zu einem System mit breiter, flächenüberdeckender Blendrahmenschale und innen zusätzlich mit flächenbündiger Ausführung (Integral). Erhältlich sind außerdem Passivhaus-Varianten mit Holzluftkammern in Rahmen und Flügeln. Die verwendeten hochwertigen Hölzer – Kiefer, Fichte, Lärche, Eiche – sind allesamt PEFC-zertifiziert.
Seit einigen Monaten hat das Unternehmen außerdem ein Etikett mit QR-Code und einem RFID-Chip auf der Rahmen- bzw. Flügelinnenseite eingeführt. Sie enthalten alle wesentlichen Informationen, beispielsweise exakte Maße und eingesetzte Komponenten sowie Bedienungs- und Wartungsanleitungen. Auch nach vielen Jahren ist das Fenster identifizierbar – für Fachpartner ein großer Vorteil.
Weitere Automatisierungsschritte in Planung
„In Zeiten von Personalmangel und steigenden Energie- und Rohstoffkosten geht es nicht mehr ohne eine Effizienzsteigerung in der Fertigung“, begründet Geschäftsführer Florian Kneer den Investitionsschritt. Mittlerweile beschäftigt die Gruppe mehr als 850 Mitarbeiter. Doch ist es für das Familienunternehmen mit Standorten in Westerheim, Schnelldorf und Massen (Niederlausitz) zunehmend schwierig, die gewünschte Zahl an Fachkräften und Auszubildenden zu gewinnen. „Aus diesem Grund planen wir in den nächsten Jahren die Automation der Fertigung weiter voranzutreiben“, so Kneer. Parallel dazu nutzt der Hersteller am Hauptstandort in Westerheim seine Möglichkeiten zur Werkserweiterung. So existiert seit Kurzem eine neue Halle, die für den Zuschnitt von Aluminium- und Kunststoff-Profilen, die Lagerung und den Versand genutzt wird.
Kneer-Südfenster auf der Fensterbau Frontale
Kneer-Südfenster zeigt auf der Fensterbau Frontale einmal mehr Fenster- und Haustüren-Kompetenz pur. Besucher erwartet gleich eine ganze Reihe an Neuheiten aus den Bereichen Türen, Fenster und Hebe-Schiebe-Türen. Eine Hauptattraktion auf dem Messestand sind die neuen Brandschutz-Türen aus Aluminium. Kneer-Südfenster fertigt sie als resistente Außentüren und als Innentüren – damit sei man einer der wenigen Hersteller, der alle Bedarfsbereiche im Privat- und Objektbau abdecken kann. Das neuartige Brandschutztürsystem erfüllt die Klassifizierung El 30 nach DIN EN 16034. Somit bieten die Aluminium-Brandschutz-Außen- und -Innentüren mindestens 30 Minuten Feuerwiderstand. Sie erreichen zudem die Schallschutzklasse 3 sowie die Widerstandsklasse RC 2 für erhöhte Einbruchhemmung.
Das Kunststoff-Fenster mit der Alufolie im Profil
Als ein weiteres Highlight wird das neue Kunststoff-Fenster KF 700 präsentiert. Die Basis bilden neuartige, glasfaserverstärkte Kunststoffrahmen mit einer integrierten Alufolie im Profil, die Wärme reflektiert. Das Neue Premium Fenstersystem garantiert eine Wärmedämmung bis Uw 0,68/(m²K) und darüber hinaus Spitzen-Schalldämmwerte bis 48 dB. Ganz im Sinne von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung kommt das neue KF 700 ohne Wärmedämmschaum aus sowie weitgehend ohne Stahlarmierungen. In der Summe seiner Eigenschaften ist es zweifellos das Kunststoff-Fenster der Zukunft.
Gezeigt wird auch das neue Aluminium-Kunststoff-Fenster AKF 700 mit neuem, glasfaserverstärkten Kunststoffrahmen und einer robusten Aluminium-Vorsatzschale. Diese zukunftsweisende Innovation auf Premiumniveau eignet sich für den wertbeständigen Wohn- und Objektbau.
Leichtes Glas, leichte Fenster
Eine weitere Besonderheit auf dem Messestand ist die 3-fach Verglasung aus Leichtglas, die das Unternehmen beim neuen Kunststoff-Fenster KF 700 zeigt. Durch den Scheibenaufbau mit unterschiedlichen Glasstärken ergeben sich Gewichtseinsparungen bis zu 33 % gegenüber einer herkömmlichen 3-fach Isolierverglasung. Das bedeutet: optimales Handling mit reduziertem Transport- und Montageaufwand. Weitere Vorteile sind die optimierte Tageslichtnutzung und verbesserten Dämmwerte beim Schallschutz.
Auch das Sortiment der Holz-Hebe-Schiebe-Türen für hohe Design- und Funktionsansprüche hat Zuwachs bekommen. Die neue HST 90-Variante überzeugt mit ihrem filigranen Äußeren. Sie bietet einen niveaugleichen, barrierefreien Übergang von innen nach außen. Kombiniert wird das schlanke Design mit einer neuen, verdeckt in der Tür platzierten Motorentechnik für besonders komfortables, leichtgängiges und leises Öffnen und Schließen.
Window.ID: Fenster mit Internetadresse
Gezeigt wird auf dem Messestand auch die Funktion der Window.ID: Inzwischen werden die Bauelemente mit einem Etikett versehen, das einen QR-Code und den RFID-Chip enthält. Über das Etikett auf der Rahmen- bzw. Flügelinnenseite lassen sich alle wesentlichen Informationen abrufen, beispielsweise exakte Maße und eingesetzte Komponenten sowie Bedienungs- und Wartungsanleitungen. Die Daten bleiben über den kompletten Lebenszyklus des Fensters erhalten. Somit ist die Nachfertigung eines Fensters jederzeit möglich. Der Datenabruf erfolgt per App und mit der Window.ID.
Nicht fehlen dürfen auf dem Messestand moderne Holz- und Aluminium-Holz-Haustüren mit verschiedenen Grifflösungen und auf Wunsch mit intelligenten, direkt im Türblatt integrierten Zutrittssystemen. Zu sehen sind auch schaltbare Glasanwendungen für mehr Privatsphäre, die Pfosten-Riegel-Fassade und das beliebte Panoramafenster. Ein Besuch des Messestands von Kneer-Südfenster lohnt sich also!
www.kneer-suedfenster.de |Halle 5, Stand 5-121