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Im Interview mit Klaus Braun

Wir setzen auf die Nachhaltigkeit

GW – Herr Braun, Hand aufs Herz, wie sehen Sie das Thema Messe nach der R+T und Frontale?

Klaus Braun – Nach zwei Messen mit teils großem Andrang an unserem Messestand ziehe ich eine überaus positive Bilanz: „Es waren zwei großartige Messen und ein echtes Branchentreffen. Wir haben viele interessante Gespräche mit unseren Partnern und neuen Kontakten führen können und haben ein tolles Feedback auf unsere Neuheiten und das neue Standkonzept bekommen. Das Konzept Messe lebt und kann nicht durch rein digitale Veranstaltungen ersetzt werden. Die Zukunft werden reale Messen mit stark wachsenden digitalen Inhalten sein. Die Macher der R+T in Stuttgart haben dazu schon im ersten Aufschlag eine gute App für das Handy entwickelt, die den Messebesuch und das Auffinden der Aussteller deutlich vereinfacht hat. Auch bei den Ausstellern konnte man durchgängig feststellen, dass Kataloge im PDF-Format deutlich zunehmen. Auch bei Alukon setzen wir zukünftig sehr verstärkt auf dieses Format.

GW – Der Messeslogan der R+T war ganz deutlich auf Nachhaltigkeit getrimmt? Wie wird sich dieses Thema zukünftig entwickeln?

Klaus Braun – Das Thema Nachhaltigkeit ist in unserer Branche nicht mehr wegzudenken. Wir sind natürlich in der glücklichen Situation, dass die Produkte in der Sonnenschutzbranche absolut nachhaltig sind. Das betrifft ja gerade unsere Kernprodukte Raffstore, Rollladen und den textilen Sonnenschutz. Aber es reicht nicht, sich nur auf unsere nachhaltigen Produkte zu fokusieren. Auch unser gesamtes Handeln muss nachhaltiger werden. Optimierung von Produktionsprozessen, Verpackung, Transportlogistik etc. sind nur einige Beispiele, wo sich noch viel Verbesserungspotenzial verbirgt. Auch die Nutzung von nachhaltiger Energie im Unternehmen ist ein wichtiges Thema. Alukon baut dazu die Nutzung von Photovoltaikflächen im Unternehmen soweit wie möglich aus, um auch hier „up to date“ zu sein.

GW – Alukon hat bereits zur R+T seine neuen EPD vorgestellt. Was hat es damit auf sich?

Klaus Braun – EPD bei Sonnenschutz-produkten beziehen sich auf "Environmental Product Declarations", also Umweltprodukt-deklarationen. Diese Deklarationen sind standardisierte Dokumente, die wichtige Umweltinformationen über die Auswirkungen eines Produktes während seines gesamten Lebenszyklus enthalten, von der Gewinnung der Rohstoffe über die Produktion und Nutzung bis hin zur Entsorgung. Wir können damit Transparenz über die Umweltauswirkungen unserer Produkte im Bereich Einbau- /Kastenaufsatzsysteme, Vorbau- und Fassadensysteme und Rollladen und Sonnenschutz für Fertighaussysteme bieten. Zusammen mit den Erkenntnissen aus der Erstellung der EPD werden wir die Entwicklung umweltfreundlicherer Produkte vorantreiben und vor allem dazu beitragen, dass Architekten, Planer oder Endverbraucher informierte Entscheidungen treffen können. Uns war dabei vor allem wichtig, bereits zu den Meilensteinen R+T und Frontale die EPD zur Hand zu haben.

GW – EPD für Fertighaussysteme, das hört sich nach seriellen Bauen an?

Klaus Braun – Genau so. Gerade im Zeichen des Fachkräftemangels sehen wir es aus der Sicht von Alukon als unerlässlich an, uns verstärkt diesem Thema zu widmen. Wir haben dazu ja bereits auf der BAU 2023 das Thema BIM aufgenommen, das in das Thema serielles Bauen reinspielt. Digitale Prozesse nehmen im gesamten Bauablauf, auch für uns, eine wichtige Rolle ein. Das serielle Bauen nutzt industrielle Fertigungsmethoden und -prinzipien, um Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit im Bauprozess zu verbessern. Gebäude- oder Fassadenteile werden heute verstärkt industriell in Serie vorgefertigt, um dann am endgültigen Standort montiert zu werden. Für Rollladen, Raffstoren und textilen Sonnenschutz optimale Bedingungen, um perfekte Einbaubedingungen zu schaffen. Auch Maßtoleranzen und daraus bisher entstehende Bestellfehler können mit dem seriellen Bauen nahezu auf null reduziert werden. Auch in der Sanierung wir das serielle Bauen deutlich zunehmen. Für uns optimale Bedingungen, um unsere Produkte auf diese Bereiche abzustimmen.

GW – Alukon hat auf den beiden Messen eine neue Markenkampagne präsentiert. Was beinhaltet diese?

Klaus Braun – Wir wollen uns mit der neuen Markenkampagne „Gemeinsam on a Rolll“, die wir auf der R+T gestartet haben, bei unseren Lieferanten, Kunden und allen Marktbeteiligten als zuverlässigen und innovativen Partner und Problemlöser positionieren und dabei zeigen, dass wir über eines der breitesten Produktprogramme hinaus noch viele Stärken haben, die unseren Kunden im täglichen Arbeiten viele Vorteile bringen. So können wir unsere Partner durch clevere Digitalisierungsstrategien, modernste Produktionsanlagen und intel­ligente Schnittstellen bei der täglichen Arbeit maximal unterstützen.

Das Interview führte Olaf Vögele auf der R+T und der Fensterbau Frontale

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