Kaum ein Thema ist so komplex wie Smart Home. Kein anderes Thema hat so eine verbindende Wirkung wie Smart Home, wenn es darum geht Gebäude wirklich energieeffizient zu machen. Will man Smart Home wirklich effektiv einsetzen, ist es wichtig, die Grundlagen der Smart Home-Technologie zu verstehen, einschließlich der verschiedenen verfügbaren Gerätetypen (wie z.B. Aktoren, Sensoren, intelligente Thermostate, Beleuchtungssysteme, Sicherheitssysteme, Assistenten für die Sprachsteuerung usw.) und wie sie kommunizieren (z.B. über Wi-Fi, Bluetooth, Z-Wave, Zigbee). Viele Experten sehen zudem das Problem in der fehlenden Standardisierung und Kompatibilität der Hausautomationssysteme. Im Kampf um das Haus der Zukunft streiten sich zahlreiche Anbieter mit unterschiedlichen Standards. Auch wenn der neue mögliche Standard „Matter“ langsam greift, es fehlt nach wie vor die einfache Möglichkeit alle Funktionen in einem System zu integrieren und dabei erweiterbar zu halten.
Die Angst vor dem teilinformierten Kunden
Das Thema Smart Home kann tatsächlich zu Herausforderungen führen, insbesondere wenn Kunden teilinformiert sind, also nur über begrenztes oder teilweise ungenaues Wissen verfügen. Kunden, die schon eine Vorstellung von Smart Home Technologien haben, aber nicht vollständig über deren Funktionsweise oder Installationsanforderungen informiert sind, könnten unrealistische Erwartungen an die Möglichkeiten und Kosten haben. Dies kann Druck auf die Handwerker ausüben, die versuchen müssen, diese Erwartungen zu erfüllen oder zu korrigieren. Das kann auch zu Missverständnissen führen, die den Installationsprozess verzögern oder verkomplizieren. Zudem können teilinformierte Kunden auf bestimmte Marken oder Technologien bestehen, die sie kennen oder von denen sie gehört haben, ohne zu verstehen, ob diese die beste Wahl für ihre spezifischen Bedürfnisse oder ihr Zuhause sind. Die eigene Weiterbildung ist hier die wichtigste Waffe.
Wenn der Servicegedanke Angst macht
Die Vorstellung eines 24/7-Services kann bei Handwerkern tatsächlich Bedenken oder sogar Angst hervorrufen, insbesondere wenn sie kleine Unternehmen führen oder als Einzelpersonen arbeiten. Die Koordination von Notfallreparaturen oder sofortigen Serviceanforderungen außerhalb der normalen Arbeitszeiten kann logistisch komplex und technisch anspruchsvoll sein. Hier neigen Handwerker sehr schnell dazu, diesen Problemen aus dem Weg zu gehen, und die Aktivitäten bei Smart Home zu begrenzen.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, könnten R+S Handwerksbetriebe verschiedene Strategien verfolgen, wie z.B. Kooperationen mit anderen Dienstleistern wie Elektrikern, um die Last zu teilen, oder die Nutzung von Technologien zur effizienteren Planung und Kommunikation. In einigen Fällen könnte auch die Erhebung von Premiumgebühren für Dienstleistungen außerhalb der regulären Geschäftszeiten helfen, die zusätzlichen Kosten und den Aufwand zu kompensieren..