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GLASWELT vor Ort: Solarlux

Hier entstehen Falten aus Holz

Timo Kolde, Key-Account-Manager Holz und Holz-Aluminium Systeme bei Solarlux, sprüht vor Begeisterung. Einerseits spricht er leidenschaftlich von den Produkten, die das Haus verlassen. Gleichzeitig merkt man, dass Kolde sich im Unternehmen pudelwohl fühlt. Seit 4 ½ Jahren hat er nun diese Funktion inne und bereist die DACH-Region und Luxemburg oder betreut seine Kunden vom Homeoffice aus.

„Solarlux erfindet sich ständig neu“ sagt Kolde. Das Lean Management ziehe sich durchs ganze Unternehmen, von der Produktion bis in die Verwaltung. Ein Ergebnis der ständigen Optimierung der Prozessketten: Die Lieferzeiten konnten erheblich gesenkt werden: Von bis zu 11 Wochen vor zwei Jahren auf jetzt nur noch 6 bis 7 Wochen. Dabei hat man auch den Fachkräftemangel immer im Hinterkopf, denn eine Erhöhung der Kapazitätsleistung ist zugleich eine Antwort auf fehlende Arbeitskraftkapazitäten. Kolde macht auch klar, dass der Lean-Prozess nie abgeschlossen sein wird. „Wir sind ständig dabei, die Axt zu schärfen!“

Generell liegt dem Unternehmen viel daran, dass sich die insgesamt 850 Mitarbeiter wohlfühlen. Die Wertschätzung jedes einzelnen fällt auf! Zu jeder Gelegenheit macht Geschäftsführer Stefan Holtgreife mit herzlichen Worten und mehr der ganzen Mannschaft klar, dass jeder einzelne für den tollen Unternehmens-Erfolg verantwortlich sei. Kolde: „Wenn Stefan das sagt, dann nimmt man ihm das auch ab!“

Die Auf- und Abnahme der Werkstücke erfolgt bei dem Conturex an verschiedenen Stellen.

Foto: Daniel Mund / GLASWELT

Die Auf- und Abnahme der Werkstücke erfolgt bei dem Conturex an verschiedenen Stellen.
Die Vielseitigkeit des Conturex 126 Vario wird hier bei Solarlux unter Beweis gestellt.

Foto: Daniel Mund / GLASWELT

Die Vielseitigkeit des Conturex 126 Vario wird hier bei Solarlux unter Beweis gestellt.
Eingriff möglich: Teile können flexibel nachproduziert werden, die Flexibilität hat deutlich zugenommen.

Foto: Daniel Mund / GLASWELT

Eingriff möglich: Teile können flexibel nachproduziert werden, die Flexibilität hat deutlich zugenommen.

Gelungener Generationenwechsel

Nicole Holtgreife, die Schwester des Geschäftsführers und die Kommunikationsleiterin, berichtet von einem Generationswechsel, der schon vor vielen Jahren rechtzeitig eingeläutet wurde. Der Vater übertrug dem Sohn zunächst die Aufgabe, eine Produktionsstätte in Richmond, USA, aufzubauen. Nach und nach wurden weitere Bereiche übergeben. Seit vier Jahren nun führt die zweite Generation das Unternehmen komplett, der 71-jährige Gründer will sich mehr und mehr zurückziehen.

Vor vier Jahren gab es die deutlichste Zäsur für Solarlux: 2016 wurden alle Standorte in Melle zusammengeführt in einem neuen Firmengebäude, dem „Campus“. Eineinhalb Jahre Bauzeit haben gereicht, um auf 13 Hektar umbauter Fläche einen völlig neuen Standort aufzubauen. Besonders beeindruckend: die 3000 m² große Ausstellung mit Stadiontribüne und mobilen Ausstellungsexponaten, die auch von Handelspartnern genutzt werden kann.

Das Unternehmen setzt im Vertrieb auf die Zusammenarbeit mit über 2000 Fachhandelskunden. Timo Kolde: „Mit einer Glas-Faltwand lässt sich das eigene Fenstergeschäft deutlich aufwerten.“ Die meisten Fachpartner bedienen das Endkundengeschäft. Aber auch im Objektbereich werden Solarlux-Verglasungen eingesetzt. Die Glas-Faltwand eigne sich besonders als gestalterisches Element. Schließlich schafft sie mehr als nur ein großflächiges Panorama. Dank ihrer schmalen Profile mit 99 mm Ansichtsbreite im Flügelstoß besitzt sie eine filigrane Optik, die auch im geschlossenen Zustand für nahezu unverbaute Blicke sorgt. Mit ihrer patentierten Flügelzentrierung kommt sie auch ohne sichtbare Mittelbänder aus. Und ein zertifizierter Einbruchschutz nach RC2 ist ein weiteres Plus. Was dazukommt: Die Faltwände sind ganz individuell konfigurierbar. Stolz verweist Kolde auf die Erfahrungen mit den faltbaren Elementen: Solarlux hat bereits über 250 000 Glas-Faltwand-Elemente aus Holz gefertigt.

Die Decklackierung erfolgt in einer Automatikspritzkabine von Range & Heine mit Lackierroboter.

Foto: Daniel Mund / GLASWELT

Die Decklackierung erfolgt in einer Automatikspritzkabine von Range & Heine mit Lackierroboter.
Kommt häufiger in Amerika zur Anwendung: Glas-Faltwände, für eine Indoor/Outdoor Küchenzeile.

Foto: Daniel Mund / GLASWELT

Kommt häufiger in Amerika zur Anwendung: Glas-Faltwände, für eine Indoor/Outdoor Küchenzeile.

Der Conturex kann auch falten

Seitdem das Unternehmen 2016 den Standort Melle bezogen hat, werden Faltelemente und Wintergartensparren aus Holz auf einem Conturex gefertigt. Der Leiter der Fensterfertigung Thomas Brinkmann freut sich darüber, dass „mit dem neuen Produktionslayout die Teile viel seltener in die Hand“ genommen werden. Jetzt verfüge man gleich nach der Bearbeitung im Conturex über die fertigen Teile, stecke nur noch den Flügel zusammen und dann geht es umgehend in die Oberflächenbearbeitung.

Der Umstieg auf die Conturex 126 Vario fiel verhältnismäßig leicht, das Konzept ist zwar völlig anders gewesen, weil vorher auf einer Winkelanlage produziert wurde, „aber wir haben uns mit einer viermonatigen Koexistenzphase beider Standorte die Zeit genommen, alle Konstruktionen auf der neuen Anlage einzufahren,“ erläutert Brinkmann. Weinig überzeugte die Spezialisten aus Melle, „weil man mit dieser Anlage Doppelteile fahren kann.“

Wichtig sei ihnen auch gewesen, dass die Auf- und Abnahme der Werkstücke an verschiedenen Stellen der CNC-Anlage erfolge. Und hier können jetzt sowohl Glas-Faltwände als auch Terrassendächer bearbeitet werden. Diese Vielseitigkeit sei bemerkenswert – genauso wie die Tatsache, dass der Conturex in
der Lage ist, mit bis zu 7,5 m langen Teilen umzugehen.

Timo Kolde, Nicole Holtgreife und Thomas Brinkmann beim Redaktionsbesuch im Februar.

Foto: Daniel Mund / GLASWELT

Timo Kolde, Nicole Holtgreife und Thomas Brinkmann beim Redaktionsbesuch im Februar.

Ganz im Sinne von Solarlux kann die CNC-Anlage bis zu vier Stunden lang mannlos laufen – wenn der Puffer mit entsprechenden Kanteln befüllt ist. Brinkmann: „Wir lassen also jede Pause durchlaufen und wenn der Maschinenbediener Feierabend macht, legt der Conturex eine Sonderschicht ein.“

Nun folgt die Frage, wie der Conturex-Einsatz nach einem vierjährigen Betrieb resümiert wird. Brinkmann gibt zu Protokoll: „Es steckt viel Technik in der Anlage, die auch von uns verstanden werden muss. Aber der heiße Draht zu Weinig funktioniert bestens. Dort erreichen wir immer jemanden, der auch mit der Anlage von uns vertraut ist.“

Das Besondere an dieser Lackieranlage ist der sehr hohe Grad der Automatisierung: Die komplette Lackierstraße wird über einen Leitrechner gesteuert. Mitarbeiter geben bereits bei der Teileaufgabe den Barcode mit, der den Lackierparametersatz für den Roboter und die Decklackfarbe enthält.

Foto: Daniel Mund / GLASWELT

Das Besondere an dieser Lackieranlage ist der sehr hohe Grad der Automatisierung: Die komplette Lackierstraße wird über einen Leitrechner gesteuert. Mitarbeiter geben bereits bei der Teileaufgabe den Barcode mit, der den Lackierparametersatz für den Roboter und die Decklackfarbe enthält.

Und er freut sich, dass man jetzt mal eben auch ein Teil nachproduzieren könne. Das wäre früher nicht möglich gewesen. Die Flexibilität habe also enorm zugenommen.

Markus Gube, der frühere Weinig Produkt- und Verkaufsmanager für diese Anlagen und jetzige Teamleiter Knowledge bestätigt den hohen Flexibilitätsansatz, der hier gefordert war. „Eckverbindungen kommen hier zur Anwendung, die früher auf einer Winkelanlage gar nicht denkbar waren. Auch zukünftige Eckverbindungen werden durch den kardanischen 5-Achs-Kopf in der Anlage abzubilden sein.“ Damit ist Solarlux für die Zukunft gut gerüstet. „Wir haben die Anlage mit zwei Hauptspindeln, mit Mehrspindelbohrkopf und dem 5-Achs-Kopf voll ausgestattet.“ Gude bringt abschließend noch das vollautomatische Werkzeugreinigungsystem zur Sprache: Damit wird in der Nacht das Werkzeug im Ultraschallbad
gereinigt. „Wir haben diese Option in rund 10 Prozent der Anlagen verbaut – und alle die es haben sagen: Nie wieder ohne!“ Saubere Werkzeuge sorgen schließlich für eine deutliche Standzeiterhöhung und damit auch Kostenersparnis. 

Daniel Mund

Markus Gube von Weinig im Gespräch mit Solarlux-Kommunikationsleiterin Nicole Holtgreife.

Foto: Daniel Mund / GLASWELT

Markus Gube von Weinig im Gespräch mit Solarlux-Kommunikationsleiterin Nicole Holtgreife.

Weinig auf der HOLZHANDWERK

Der Holzbearbeitungsmaschinen-Experte plant für den Messe-Doppelpack in Nürnberg einige Weltpremieren: So läutet eine neue Profimat-Serie ein weiteres Hobel-Zeitalter für das Einstiegssegment ein. Die neue Modellreihe um den Profimat 30 bietet Kunden mit einer Betriebsgröße bis zu 15 Mann einen erheblichen Mehrwert – vor allem die Möglichkeit mit der Kleinmaschine auch profilieren zu können und das mit minimaler Vibration und hoher Oberflächengüte. Die nächste Stufe der Kleinkehlmaschinen bietet im Einstiegssegment ein größeres Leistungspotenzial an. Die 50er-Version ist in einer möglichen fünf- oder sechsspindeligen Ausführung verfügbar.

Foto: Weinig

Der Powermat überzeugt durch die PowerCom Plus Steuerung mit der digitalen Rüsthilfe Smart Touch.

Nach wie vor ist der Cube Plus für einfaches, vierseitiges Glatthobeln ein Aushängeschild des Marktführers. Der beeindruckende Zauberwürfel überzeugt durch eine robuste Bauweise und komfortable Bedienung. In der höheren Leistungsklasse steht der Powermat 700 Fenster für perfektes vierseitiges Glatthobeln von Fensterkanteln inklusive Rohleistenaustrennung zur Vorführung. Wichtige Einsparungen der Rüstzeiten und ein erhöhter Bedienkomfort werden durch die etablierten Weinig Entwicklungen wie PowerLock und der PowerCom Plus Steuerung erreicht.

Mit einer Neuheit aus der CNC-Welt will Weinig seine Innovationskraft erneut unter Beweis stellen und als Komplettanbieter im Massivholzbereich ein neues Segment bedienen. Mehr darüber wollte der Hersteller aber vorab noch nicht verraten.

Rund um das erwartete Release werde mit dem Conturex Artis eine weitere Erfolgsmaschine präsentiert. Die Maschine wurde für kleinere Betriebe konzipiert und ist als Antwort auf den Konsolidierungsprozess im Fenstermarkt zu verstehen. Die Artis überzeugt mit einem modularen Konzept, die Maschine ist im Standard für Längen von 175 bis 3500 mm ausgelegt und kann bei Bedarf Werkstücke bis zu 4500 mm bearbeiten. Mit einer Dornlänge von 290 mm bietet das Werkzeugmagazin ausreichend Kapazität für eine äußerst flexible und wirtschaftliche Auftragsabwicklung. Als besonders vorteilhaft erweisen sich die Qualitäten der Neuentwicklung bei schlanken Profilen und neuen Architektur-Fenstersystemen.

Foto: Weinig

Mit der aktuellen Version der App Suite werden in Nürnberg zudem die neuesten digitalen Entwicklungen vorgestellt.

Solarlux auf der FENSTER­BAU FRONTALE

Der Falten-Experte Solarlux wird diesmal seine Produktwelt auf eine völlig neue Weise – mit einem Kühlschrank, einer Musikbox und einem Unwetter-Simulator erlebbar machen. Denn dass die Produkte rein gestalterisch eine Menge zu bieten haben, hat sich längst herumgesprochen. Daher will das niedersächsische Unternehmen vor allem die Funktionalität in den Vordergrund stellen. Unter dem Motto „Spürbar anders“ wird also demonstriert, wie gut sich diese Produkte im Alltag bewähren – und warum sie so zuverlässig sind.

Im Mittelpunkt der Produktpräsentation steht das Glashaus Acubis, angebaut an ein Holzhaus samt dazugehöriger Holzterrasse. Das Flachdach des Acubis ist rundum komplett mit Glaselementen versehen, die sich zu allen Seiten aufschieben lassen. Die Glas-Faltwand Woodline sorgt dabei für den barrierefreien Übergang. Darüber hinaus beweisen zwei weitere Exponate den Besuchern vor Ort, wie leicht die Produkte von Solarlux zu bedienen sind – selbst dann, wenn es sich um besonders große und schwere Glaselemente handelt. Dank Edelstahl-Laufwagen und intelligenter Technik mit optimaler Lastabtragung können die Glaselemente einfach bedient werden.

Foto: André Engert

Chefredakteur Daniel Mund hat in Melle die Messestandelemente schon mal getestet. Es wird auf jeden Fall viel Wind gemacht…