_ In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat sich die GLASWELT als Titel vom thematischen Rand des Gebäudetechnik-Portfolios beim Gentner Verlag, kontinuierlich und nachhaltig in dessen Zentrum bewegt. Die Gewerke im Gebäude- und Fassadenbereich wachsen inhaltlich laufend weiter zusammen. Im Rahmen der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskussion rund um die Energiewende ist der Blick der politischen Entscheider leider zugespitzt auf das Thema Wärmeerzeugung, konkret Wärmepumpe. Das ist wichtig – greift aber letztlich zu kurz. Ich bin überzeugt davon, dass man Gebäude heute und in Zukunft ganzheitlich betrachten muss. Ohne intakte und moderne Gebäudehülle im Neubau und Bestand werden wir die gesteckten Ziele gar nicht oder zumindest deutlich später erreichen.
Inhaltlich werden wir zukünftig die einzelnen Themenfelder innerhalb der GW Familie daher weiter bündeln und fokussieren. Wir werden die technischen Entwicklungen beobachten und begleiten. Einordnung und Kommentierung bieten in sich schnell(er) verändernden Umfeldern und Märkten. In einer Welt des medialen Überangebotes wird die persönliche Meinung noch mehr an Bedeutung gewinnen. Die Leserinnen und Leser werden täglich überflutet mit Content und die Redaktion wird auch zukünftig Themenfilter sein für die relevantesten Informationen. Deren konsumierbare Aufbereitung ist Antrieb und Motivation, mit dem Ziel unseren Kundinnen und Kunden Zeit für das Wesentliche ihrer täglichen Arbeit in der Planung und Ausführung zu lassen.
Neben der inhaltlichen Fokussierung wird zukünftig das Spielen auf der gesamten medialen Klaviatur entscheidend sein für die Nutzung der GLASWELT als modernem Fachmedium. Schon heute besteht die GW-Familie aus unterschiedlichsten Medienkanälen und Formaten: Zeitschrift und E-Paper, Website, Newsletter, diversen Social-Media-Kanälen, dem Podcast „Driver´s Seat“ mit Chefredakteur Daniel Mund sowie dem englischsprachigen Ableger www.gw-news.eu für die internationale Zielgruppe. Leserinnen und Leser, Nutzerinnen und Nutzer können heute ganz nach ihrem persönlichen Mediennutzungsverhalten die Fachinhalte der Redaktion konsumieren. Ich bin überzeugt, dass in absehbarer Zukunft weitere Medienkanäle und Formate hinzukommen werden. Dafür werden wir die redaktionellen Ressourcen und Kompetenzen weiter ausbauen und den Rahmen für die erfolgreiche (Weiter-)Entwicklung setzen.
Handwerk, Handel, Planung und Wissenschaft zusammengebracht
Exemplarisch für das inhaltliche Zusammenwachsen der Gewerke und das Etablieren neuer medialer Formate ist der Online-Kongress „Gebäudehülle im Fokus“. Gestartet 2020 als gemeinsames Projekt mit der Nachbar-Redaktion des Gebäude Energieberaters, hat sich dieser in den vergangenen drei Jahren einen festen Platz im Veranstaltungskalender gesichert. Aus der Not der ersten Lockdowns und abgesagter Fachmessen entstanden, ist er heute eine willkommene Ergänzung im medialen Angebot. Als Plattform bringt er Expertinnen und Experten aus Handwerk und Planung, Industrie und Handel, Politik und Wissenschaft zusammen. Er ermöglicht den direkten Austausch und Dialog zu Produkten, technischen Entwicklungen und politischen Rahmenbedingungen. Bekannte Keynote Speaker geben Inspiration und ermöglichen einen Blick über den eigenen beruflichen Tellerrand hinaus. Die Vorbereitungen für die diesjährige Ausgabe im November 2023 laufen bereits auf Hochtouren und versprechen wieder ein hochkarätiges und nutzwertiges Programm für alle Teilnehmer an zwei Tagen.
Neben der Weiterentwicklung und dem Ausbau der medialen Kanäle, print und digital, wird für die GLASWELT der persönliche Austausch und Kontakt zur eigenen Leser- und Nutzerschaft essentieller Bestandteil sein. Dies gilt es kontinuierlich auszubauen und zu pflegen. Digitale Formate können hier unterstützen, werden den Kontakt von Mensch zu Mensch aus meiner Sicht aber nicht gänzlich ersetzen. Mit dieser Erkenntnis im Gepäck lässt sich auch für die Zukunft der Branche vorhersagen, dass Fachmessen, Austausch-Formate und Netzwerktreffen immer einen wichtigen Platz haben werden. Dort wo Menschen aus Praxis, Forschung und Industrie zusammenkommen, wird die GW die redaktionelle Begleitung übernehmen und präsent sein in der Mitte des Branchengeschehens.
75 Jahre erfolgreiche Medien-Arbeit gelingen nur mit einem erstklassigen Team, verlässlichen Partnern am Markt und zufriedenen Kundinnen und Kunden, treuen Leserinnen und Lesern. Ich danke dem Redaktionsteam um Chefredakteur Daniel Mund, Matthias Rehberger, Olaf Vögele und Christine Hütt für leidenschaftlichen Fachjournalismus, ein offenes Ohr für die Anliegen der Branche und Offenheit für Neues. Ohne ein starkes Team im „Hintergrund“ bestehend aus Produktion, Verkauf, Vertrieb und Marketing, Digital und Auftragsmanagement, wäre dies ebenfalls nicht möglich – auch ihnen gebührt mein Dank!
Unser Blick richtet sich nun auf den 100. Geburtstag unseres Medienunternehmens 2027. Ich bin überzeugt, dass in 4 Jahren die GLASWELT weiter ein zentraler Baustein im Portfolio von Gentner sein wird. Die Bedeutung der Gebäudehülle für Energiewende, Energieeffizienz und Sicherheit der Bewohner wird noch höher sein als heute. Wir werden relevante Fachinformationen in gedruckter und digitaler Form anbieten und Menschen virtuell und analog zusammenbringen. Ich bin überzeugt, dass die GLASWELT als starkes Fachmedium auch die Schallmauer des eigenen 100-jährigen Bestehens 2048 durchbrechen wird und freue mich, die positive Entwicklung gemeinsam mit dem gesamten Team und unseren Partnern am Markt bis dahin begleiten zu dürfen, als Verleger, Leser und Nutzer.
Herzlichen Glückwunsch GLASWELT – ad multos annos!—