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„Einrichtung zum Schutz gegen äußere Einflüsse jeglicher Art“

Fenster perfekt schützen

Handwerklich gefertigte Holzrollläden gehören heute zur „Exklusiv­klasse“ unter den Rollläden. Sie vermitteln den Stil und Geschmack des Bauherrn, und Faktoren wie Wärmeschutz, Schönheit und Sicherheit erfüllen die heute zusätzlich so wichtigen Nachhaltigkeits-Anforderungen im Baubereich. Auch ökologisch betrachtet sind die Holzrollläden langfristig als Sieger aller Rollladentypen zu werten.

Ein gescheiterer Einbruchversuch endet zwar mit einem verkratzten Aluminium-Panzer, aber das dahinterliegende Fenster ist wohlauf.

Foto: Heydebreck

Ein gescheiterer Einbruchversuch endet zwar mit einem verkratzten Aluminium-Panzer, aber das dahinterliegende Fenster ist wohlauf.
Neben einem stabilen Stabmaterial schaffen die seitlichen Arretierungen größtmögliche Sicherheit.

Foto: Heydebreck

Neben einem stabilen Stabmaterial schaffen die seitlichen Arretierungen größtmögliche Sicherheit.

Schön und sicher

Wenn seitens der Architektur Fenster als „die Augen einer Fassade“ bezeichnet werden, dann sollten auch die Rollläden schön und attraktiv sein, denn Rollläden werden auch tagsüber z.B. als Sonnenschutz genutzt.

Bereits im vorletzten Jahrhundert wurde der Holzrollladen in städtischen Planungen von Erdgeschoss-Wohnungen und Läden als einbruchhemmendes Bauteil vorgesehen.. Früher mit seitlichen Schubriegeln in den Endstäben, zusätzlichen 4kant-Stahl unter den Endleisten oder mit doppelten Aufhängegurten, die – einmal links herum und einmal rechts um die Welle gelegt wurden, und so als Hochschiebesicherung besten Widerstand gegen Einbruch boten. Speziell bei Ladengeschäften ohne separaten Eingang werden – wie eh und je - bei Holzrollläden mit Federwellen-Antrieb auch noch „Basquille-Schlösser“ als Einbruchschutz in jeder gewünschten Höhe des Panzers angeboten.

Einbruchschutz durch Rollläden ist also schon immer eine Anforderung seitens der Bauherrschaft gewesen.

Schadenssummen reduzieren

Einbruchschutz heißt Widerstand und hat das Ziel „Prävention“. Schäden verhindern bzw. zu mindern ist die Erwartungshaltung der meisten Wohneigentümer, wenn es um Erstausstattung oder Nachrüstung von Rollläden geht. Tür- und Fensteröffnungen sind immer die Schwachstellen einer Gebäudehülle und diese gilt es zusätzlich durch Rollladenpanzer zu sichern.

Warum aber zusätzlich Rollläden, wenn Fenster und Haustüren bereits als „einbruchhemmende“ Ausführung vorhanden sind? Jeder Täter, ob bei erfolgreich durchgeführtem Einbruch, aber auch bei Erfolglosigkeit seines Vorhabens, wird immer am Fenster oder Tür massive Schäden hinterlassen, die in fast allen Fällen nur mit einem komplettem Austausch behoben werden können. Jedoch hat kein Fensterbauer dieses Fenster oder die beschädigte Tür auf Lager. Das heißt für das Einbruchopfer mindestens 8 bis 10 Wochen mit einem Bretterverschlag als Notlösung zu leben bzw. nicht ruhig schlafen zu können.

Die formschlüssige Ausführung der Arretierung macht ein seitliches Aushebeln aus der Schiene unmöglich.

Foto: Heydebreck

Die formschlüssige Ausführung der Arretierung macht ein seitliches Aushebeln aus der Schiene unmöglich.
Hochschieben unmöglich. Federstähle kippen die Abschlußschiene beim Hochschieben und arretieren diese.

Foto: Heydebreck

Hochschieben unmöglich. Federstähle kippen die Abschlußschiene beim Hochschieben und arretieren diese.

Beratung ist Trumpf

Generell ist bei Beratungen zu beachten, dass die Landeskriminalämter („Prävention“) auf die Mindestanforderung „RC2“ nach EN1627 (zertifizierte Rollladensysteme) bestehen – die dann auch KfW-förderfähig sind. Es kann nie einen Nachweis darüber geben, nach welcher Zeit und mit wieviel Energie ein Täter auf Grund eines Hindernisses seine Einbruch-Absicht „aufgibt“.

RC2 heißt mit entsprechenden Einbruchwerkzeugen mindestens 3 Minuten Widerstand. Bei dieser Prüfung nach EN1627 wird jedoch nur die Zeit gerechnet, mit der das Einbruch-Werkzeug am Rollladen „arbeitet“. Und innerhalb dieser ersten 3 Minuten darf es nicht möglich sein ein „Mannloch“ mit 40 x 40 cm im Panzer zu schaffen. Ob ein Täter imstande ist ein hinter dem Rollladen geschlossenes Fenster/Tür durch eine Öffnung von 40 x 40 cm zu öffnen ist fraglich.

Selbst bei Fensterbeschlägen nach RC1 wird ein Täter schon den kompletten Panzer entfernen müssen, um sich dann mit dem Fenster/Tür zu beschäftigen.

Aluminium als Alternative

Nachdem im privaten Wohnbereich auch bei Sicherheitsrollläden stets nach einer bestimmten Farbpalette gefragt wird, kann man hier zu Aluminium-Panzern aus entsprechend widerstandsfähigen und mit Gießharz gefüllten Stäben raten.

Der kommerzielle Baubereich fragt eher nach noch höherer Sicherheit und sieht auch das Problem des Vandalismus. Für diesen Bereich (Geschäfte, Banken, Kiosks, usw.) können speziell ausgeführte Aluminium-Panzer mit entsprechender Ausstattung ohne Probleme sogar nach RC3 zertifiziert werden.

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