Wo sind meine Gestelle? Diese Frage stellen sich alle Betriebe, die Gläser und Bauelemente zum Kunden auf die Baustelle schicken. Und im Alltag sieht das für viele Glas- und Fensterbetriebe so aus: Ist ein Gestell erstmal auf einer Baustelle abgeladen, wird es schwer, es zeitnah zurückzubekommen, um es wieder für einen neuen Einsatz einsetzen zu können. Denn wann sich das Gestell wieder in Umlauf bringen lässt, hängt vom Kunden ab, auf dessen Baustelle/Hof es steht, und muss mit diesem vor Ort geklärt werden.
Was für ein aufwendiges Verfahren das sein kann, kennt jeder Betrieb, denn der Gestellbesitzer ist dabei immer auf seinen Kunden angewiesen.
Um dieses Verfahren zu vereinfachen, bieten heute verschiedene Dienstleister unterschiedliche Lösungen an.
Ein Vorreiter mit jahrelanger Erfahrung ist der Gestellpool Europe aus Hannover. Das Unternehmen wurde 2006 gegründet, um für echte Entlastung im Gestellmanagement zu sorgen. Heute betreut Gestellpool über 80 Mitglieder, die ihr Gestellmanagement gänzlich an das Unternehmen outsourcen. Für sie sorgte Gestellpool Europe allein 2022 für über 200 000 frei gemeldete Gestelle. Wie das funktioniert? Durch das Zusammenspiel von Mensch und Technik.
Digitales Freimelden sorgt für effizientere Abläufe
„Aktuell basiert das Freimelden von Gestellen bei uns auf einem Barcode am Gestell, den der jeweilige Endkunde per Smartphone scannt“, erklärt Sebastian Block, Geschäftsführer von Gestellpool Europe.
So meldet der Fenster- oder Fassadenbauer das Gestell ohne weitere Schritte abholbereit und es kann wieder in den Umlauf aufgenommen werden. Sollte ein Gestell einmal länger als gewöhnlich stehen, tritt Gestellpool Europe stellvertretend für seine Mitglieder mit der Baustelle in Kontakt und sorgt für einen schnelleren Ablauf.
„So wird der gesamte Prozess des Gestellmanagements von unseren Mitgliedern an uns übertragen“, erläutert Geschäftsführer Block.
Weniger Gestelle nötig und zudem 17 000 Euro pro Jahr gespart
Und das System zahlt sich aus: So konnte für ein Gestellpool-Mitglied durch das Outsourcen der Gestellverwaltung in einem halben Jahr die Umlaufgeschwindigkeit von 97 Tagen pro Gestell auf nur 56 Tage reduzieren.
Dadurch konnte die Anzahl der für Auslieferungen benötigten Gestelle von knapp 2000 auf rund 1150 Gestelle reduziert werden. Alles zusammen spart der Betrieb nun Jahr für Jahr rund 17 500 Euro. Außerdem mussten keine neuen Gestelle mehr zugekauft werden.
Zudem spart der Betrieb über das Outsourcen der gesamten Gestell-Abwicklung wertvolle Arbeitskraft ein, denn die Mitarbeiter, die früher im Betrieb die Gestelle verwalteten und ihnen nachtelefonieren mussten, können sich heute anderen, produktiveren Aufgaben widmen.
Der nächste Schritt: GPS-Tracking
Um das Verfolgen der Gestelle noch effektiver zu gestalten, haben mittlerweile verschiedene Anbieter wie die Telekom oder Sigfox GPS-Tracker auf den Markt gebracht. Diese werden einfach am Gestell befestigt und senden 1- bis 2-mal täglich den Standort an dessen Besitzer.
Der Vorteil: eine nahezu 100-prozentige Sicherheit, dass kein Gestell mehr verloren geht. Auch der Gestellpool Europe steht kurz vor der Einführung einer GPS-Tracking-Lösung. Aktuell laufen noch die finalen Praxistests des GPS-Tracking-Systems.
„Ab Mitte 2023 können unsere Mitglieder frei wählen, ob sie auf GPS-Tracking setzen möchten, zusätzlich zum Barcode auf den Gestellen“, erklärt Sebastian Block.
Neue Technik kommt – der Mitarbeiter bleibt
Eines ist trotz der rasanten technischen Entwicklung klar: Auf den Menschen kann im Gestellmanagement nicht verzichtet werden. „Nur weil man weiß, wo ein Gestell ist, heißt das nicht, dass man auch weiß, ob es abgeholt werden kann“, so Sebastian Block und fügt hinzu: „Egal ob GPS oder Barcode, der Endkunde muss dazu motiviert werden, das System (richtig) zu nutzen. Wenn wir die Verarbeiter nicht persönlich und in regelmäßigen Abständen an die Wichtigkeit des Gestellmanagements für sie und ihre Lieferanten in Bezug auf Kosten, Logistik und Nachhaltigkeit erinnern, nutzt auch die beste Technik nichts.“
Vor diesem Hintergrund beschäftigt Gestellpool Europe entsprechende Expertinnen und Experten, die die Abwicklung der Prozesse übernehmen. Dazu gehört der persönliche Austausch mit den Mitgliedern, der Kontakt zu den Baustellen und das Erarbeiten maßgeschneiderter Lösungen für die Glas- und Fensterbranche.
„Um eine alltagstaugliche Lösung für unsere Mitglieder zu finden, braucht es das menschliche Miteinander; Technik und Digitalisierung allein, reichen hier nicht“, schließt Sebastian Block.
Noch einfacher mit der App
Um Gestelle noch einfacher zu handhaben gibt es eine Smartphone-App, mit der Glas- und Fensterbetriebe ihre leeren Gestelle komfortabel freimelden können. Die Gestellpool-Scanner-App lässt sich in den App-Stores von Apple und Android kostenlos herunterladen. Mehr unter
www.gestell-pool.com/tipps-und-fakten.
diese Firmen setzen auf den Gestellpool
Namhafte Mitglieder wie die Pax AG, Ideal-Fensterbau Weinstock, Glas Trösch, Schollglas Semcoglas und Arnold Glas verlassen sich auf Gestellpool Europe, um ihr Gestellmanagement zu optimieren.