Auf der glasstec 2018 hat Guardian Glass ein dynamisches Glas vorgestellt, als kostengünstige Beschattungslösung für Fenster und Türen. Die Beschattung liegt in der 2-fach- oder 3-fach-ISO-Einheit und kann in Sekundenschnelle aktiviert werden. Dies erfolgt mithilfe eines niedrigen Stroms, der durch leitende Schichten fließt und eine elektrostatische Anziehungskraft zwischen der ultradünnen Beschattungsfolie und der Glasoberfläche erzeugt.
Die eingesetzte Technologie hat einen extrem niedrigen Stromverbrauch, wie die Entwickler unterstreichen. So lässt sich der Sonnenschutz über Batterien autark betreiben und per Funkschalter z. B. via Smartphone aktivieren. Eine Verbindung mit dem Stromnetz ist nicht notwendig.
Aktuell befindet sich zudem eine Variante in der Entwicklung, bei der die Aufladung der Batterien solarbetrieben erfolgt. Die Bedienung erfolgt manuell mittels Fernbedienung oder via Smarthome-Technologie. Bei einer automatisierten Steuerung passt sich die Beschattung an die Licht- und Temperaturverhältnisse im Außenbereich an.
Weiteres Plus: Die Beschattung lasse sich selbst an ungewöhnliche Glasformen und -formate in Fenstern und Türen anpassen.
Dazu Guardian Glass-Vizepräsident Sheldon Davis: „Mit dieser innovativen Technologie haben wir eine integrierte Verschattung auf den Markt gebracht, die sich dadurch auszeichnet, dass sie sehr kostengünstig ist, kaum Strom verbraucht und von der Sonne nicht so stark aufgeheizt wird. Zudem können alle relevanten Bau- und Energievorschriften für Glasanwendungen eingehalten werden. Ein großes Anwendungspotenzial sehen wir bei Fenstern, (Haus-)Türen, Sichtscheiben für Büro, Bad und Schlafzimmer und Oberlichtern.”
Zunächst wird eine voll integrierte Verdunkelungsvariante erhältlich sein, künftig sollen Sicht- und Sonnenschutzvarianten folgen.
Guardian plant den Bau einer Pilotanlage in Europa, um die Markteinführung des Produkts Ende 2019 vorzubereiten.