Zwar planen zwei von drei Befragten, die in den nächsten fünf Jahren ein Haus bauen oder ihr Haus umbauen bzw. renovieren wollen, auch Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs; aber nur etwa 30 % der Befragten glauben, dass der Energieverbrauch durch Umbaumaßnahmen nennenswert gesenkt werden kann. Es verwundere deshalb nicht, dass die Bauwirtschaft im Ranking der Klimaschutzindustrien weit hinter den Autoherstellern, der Energiewirtschaft oder der Chemischen Industrie auf einem 9. Platz rangiere. Keitel: “Wir müssen mehr Aufklärungsarbeit leisten.“ Die Erkenntnis, dass jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen kann, ist laut Studie weit verbreitet. Nach der Verwendung von Energiesparlampen, dem Einsatz von energiesparenden Haushaltsgeräten und dem Kauf von Autos, die weniger Kraftstoff verbrauchen, nennen rund drei Viertel aller Befragten trotz aller Skepsis über das tatsächliche Einsparpotential auch die energetische Sanierung bzw. Wärmedämmung von Wohnungen. “Umso wichtiger ist es jetzt, die richtigen Anreize für die Sanierung der älteren Wohnungsbestände zu setzen. Dazu gilt es, das Mietrecht zu reformieren, das sich mehr und mehr zu einem Hemmschuh für die energetische Sanierung des Wohnungsbestandes entwickelt“, forderte Keitel. “Mieter und Vermieter sollten sich künftig die Erträge der energetischen Sanierung teilen“. Das Potential ist jedenfalls vielversprechend. Immerhin will nach der Allensbach-Studie jeder achte Bundesbürger in den nächsten 5 Jahren ein Haus bauen oder größere Umbauten (12 %) bzw. Renovierungen im eigenen Haus durchführen. 2 von 3 Befragten — das sind hochgerechnet 5,1 Mio. Personen — planen in diesem Zusammenhang Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs.