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Wenn Architekten besondere Wünsche haben

Kunst, Farbe, Vielfalt

Waren die traditionellen Klappläden aus Holz einst das Vorbild für die Entwicklung der verschiedenen, heute auf dem Markt befindlichen Schiebe- und Faltschiebesysteme, so setzen sich bei den heutigen Anwendungen mehr und mehr Profil- bzw. Rahmensysteme aus Aluminium durch. Die Befüllungen der Rahmensysteme können auf unterschiedlichste Weise ausgeführt werden, denn im Prinzip gibt es keinerlei Grenzen bei den Oberflächen.

Farbenspiele sind bei den Klapp-, Falt- und Schiebeläden aus vielen Farbkarten wählbar.

Foto: Rolladen Wigro GmbH

Farbenspiele sind bei den Klapp-, Falt- und Schiebeläden aus vielen Farbkarten wählbar.
Im geöffnetem Zustand werden die Flügel wie eine Ziehharmonika zu einem seitlichen Paket zusammengefaltet.

Foto: Hunter Douglas

Im geöffnetem Zustand werden die Flügel wie eine Ziehharmonika zu einem seitlichen Paket zusammengefaltet.

Darin liegt der große Vorteil der verschiedenen Schiebe- und Faltladensysteme, wenn es für den Architekten und Planer darum geht, feste Fassadenstrukturen zu gestalten oder durch die Verschiebbarkeit der einzelnen Elemente an größeren Gebäudeeinheiten bewusste, kontrollierte oder unkontrollierte Farbenspiele durch die Benutzung der verschiedenen Hausbewohner oder eine Gebäudeautomation an der Fassade zu erreichen. Ob feste oder verstellbare Lamellen aus Holz oder Aluminium, gelochte oder gestanzte Aluminium- oder Edelstahlbleche, die Optik der Materialauswahl an der Fassade kann auf den Schiebe- und Faltladensystemen je nach Gusto des Architekten unproblematisch fortgesetzt oder gerade kontrovers ausgeführt werden.

Auch scheinbar willkürliche Oberflächen sind so möglich und schaffen mit der Bewegung der Elemente eine hohe Lebendigkeit in der Gebäudeansicht.

Manuell oder besser mit Motor?

Im Gegensatz zu traditionellen Klappfensterläden, die bei ihrer seitlichen Öffnung sehr viel Platz benötigen, machen Faltschiebeläden einen platzsparenden Sonnenschutz für jede beliebige Fensterbreite möglich.

Durch den fehlenden Schwenkradius, der nur eine begrenzte Größe eines einzelnen Fensterladens erlaubt, kommen deshalb gerade bei großflächigen Fensterfronten die Faltschiebeläden zum Einsatz. Für das manuelle Öffnen und Schließen der außen liegenden Sonnenschutzelemente ist natürlich immer ein gewisser Aufwand notwendig, da hierfür immer Fenster oder Balkontüren geöffnet werden müssen, um die Systeme auf und zu schieben zu können.

Relativ gleich verhält es sich bei den Schiebeläden. Hier halten leichtgängige Schienensysteme den Kraftaufwand in einem erträglichen Rahmen. Die optimale Bedienung und Positionierung der Sonnenschutzelemente funktioniert in der Regel aber nur dann, wenn die Hausbewohner zu Hause sind. Auch die Energieeffizienz ist nur optimal gewährleistet, wenn das Schiebeelement der Sonne folgen kann.

Sinnvoller und einfacher wird die Bedienung deshalb mit vollautomatischen Beschlagsystemen, bei denen sich die Schiebe- oder Faltläden vollautomatisch über die Gebäudeautomation mit Sonnennachführung bewegen lassen. Die Führungs- und Laufschienen mit den integrierten Motorantrieben können innen oder außen an Decke, Wand oder Sturz montiert werden, je nachdem wie es die baulichen Erfordernisse vorgeben. Verschiedene Hersteller bieten auch Sonderlösungen an, bei denen verdeckte und führungschienenlose Antriebe zum Einsatz kommen können.

Entsprechend korrosionsbeständige Schiebe- und Faltladensysteme können trotz großer Baugrößen wegen des hohen möglichen Widerstands gegen Windlasten auch sehr gut in küstennahen Gebieten eingesetzt werden.

Sind sie der bessere Sonnenschutz?

Der wesentliche Unterschied zum „normalen“ Sonnenschutz ist das seitliche Verfahren der Sonnenschutzelemente. Durch die seitliche Bewegung der Elemente, die so dem Sonnenstand wirklich folgen können, steht trotz der Verschattung des Fensters im nicht verdeckten Bereich immer der Ausblick über die gesamte Fensterhöhe zur Verfügung, während der konventionelle Sonnenschutz nur in der Höhe verfahren kann.

So kann das Tageslicht trotz teilweiser Verschattung des Fensters im Gegensatz zu den üblichen Sonnenschutzsystemen oder Rollläden auch wesentlich effizienter und blendfrei in der Raumtiefe genutzt werden.

Für Architekten und Planer bedeutet das die Möglichkeit, ganz neue Wege bei der Gebäudegestaltung zu gehen, und gleichzeitig die Tageslichtversorgung für die Bewohner deutlich zu optimieren.

Olaf Vögele

Schiebeläden mit Lochblech bilden den Abschluss eines Balkongeländers in einem großen Wohnhaus.

Foto: Linzer Metallbau

Schiebeläden mit Lochblech bilden den Abschluss eines Balkongeländers in einem großen Wohnhaus.

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