Fast wie eine Essenausgabe zeigen sich die nur 1,50 Meter hohen und bis zu 11,45 Meter breiten Rolltore im Sägewerk Bad Fredeburg. Ausgegeben werden aber die zugeschnittenen Hölzer und von Gabelstaplern aufgenommen und weitertransportiert. Da in diesem Bereich kein Personenverkehr stattfindet, reicht diese Höhe völlig aus, um den reibungslosen Warenfluss sicher zu stellen.
Seit vielen Jahren wird Holz immer beliebter, die Nachfrage nach dem natürlichen Baustoff steigt kontinuierlich. Da wundert es nicht, dass die Holz verarbeitende Industrie ihre Kapazitäten ebenso stetig erweitert. Ein Beispiel dafür ist das traditionsreiche Unternehmen „Dickel Holz“ aus Schmallenberg im Hochsauerland. 1948 als Zimmerei gegründet und seit 1959 mit einem Sägewerk aktiv, waren insbesondere die vergangenen Jahre vom Wachstum geprägt: 2010 erfolgte der Umbau der Schnittholzsortierung für den Massenwarenbetrieb, 2013 kam ein Werk für Konstruktionsvollholz hinzu, die Trockenkammerkapazität wurde erweitert. Der Neubau des Biomasse-Lagers folgte 2014. Im Zuge dieser Umbau- und Erweiterungsarbeiten wurde eine bislang als Lager genutzte Halle zur Produktionsstätte. Die neue Anlage, eine integralgesteuerte Reduzierbandsäge, nimmt nun mehr als die Hälfte dieser Halle ein.
Mit der neuen Nutzung veränderte sich auch der An- und Ablieferprozess. Die Übergabestationen der zugeschnittenen Hölzer dienen dabei nur dem Warenaustausch – Personen oder Fahrzeuge kommen nicht durch diese Hallenzugänge. Daher konnten die Durchgänge sehr niedrig ausgeführt werden: Die Tore (Rolltor ThermoTeck, Teckentrup) kommen mit 1,50 Meter Höhe aus. Der Zuschnitt läuft automatisch an die Übergabestation, von außen nehmen Gabelstapler die Ware auf.
Eine weitere ungewöhnliche Lösung ist die Montage der Tore als „Außenroller“. So steht der Hallenraum vollständig für Säge und Arbeitsprozesse zur Verfügung. Weil die Übergabestation überdacht ist – in erster Linie, um das Holz zu schützen – brauchten diese Tore auch keine zusätzliche Abdeckung.