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Starke Impulse für die Fassade der Zukunft

Ende Oktober fand in Brixen, Italien das 9. Energy Forum statt. Die Internationale Fachkonferenz zeigte mit Schwerpunkten wie Photovoltaik und Tageslichttechnik Potentiale zur weiteren Entwicklung innovativer Gebäudehüllen. Die Präsentation von weißen Photovoltaikmodulen waren neben der Verleihung des Architekturpreises für gebäudeintegrierte Solartechnik Höhepunkte, die 240 Teilnehmern aus 50 Nationen präsentiert wurden.

Weiße Module können der Photovoltaik in der Architektur zum Durchbruch verhelfen
In Brixen standen vom 28. bis 29. Oktober 2014 vor allem die architektonischen Aspekte der Module im Vordergrund: Da weiße Module sich weniger aufheizen, werde das Problem der Hinterlüftung reduziert. In heißen und daher häufig von weißen Gebäuden dominierten Regionen sollen sich diese Module leichter in die Gebäudehülle integrieren lassen. "Diese Technologie lässt sich auch in vielen anderen Farbtönen produzieren, z.B. Silber, Grau, aber auch in diversen Buntfarben", erklärte der Industrie-Designer Patrick Heinstein vom PV-Lab des Polytechnikums EPFL in Neuchâtel, der das CSEM Team bei der Entwicklung in Fragen zur Produktästhetik beraten hat. "Weiße Module finde ich sehr fortschrittlich", erklärt Architekt René Schmid aus Zürich. Der Architekt begrüßt die Erweiterung der Farbpalette: "Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Diese Technologie wird dafür sorgen, dass mehr Gebäude mit Photovoltaik bestückt werden", kommentiert der Zürcher Architekt die Neuheit des CSEM, dem auf dem Kongress der Architekturpreis für gebäudeintegrierte Solartechnik verliehen wurde, der alle drei Jahre vom Solarenergieförderverein Bayern für herausragende Planung und Gestaltung gebäudeintegrierter Solaranlagen vergeben und mit insgesamt 27.000 honoriert wird. Neben den Anwendungen in der Architektur lassen sich diese Zellen zudem im gesamten Konsumgüterbereich einsetzen: Kraftfahrzeuge, Computer, selbst Möbel, Haushaltsgeräte oder Bodenfliesen sollen nun Träger unsichtbarer Photovoltaikzellen sein können.

Fassadendesign für optimiertes Tageslicht
Seiner Aufgabe den Austausch zwischen Architekten, Ingenieuren, Wissenschaftlern und Herstellern voranbringen und so einen Beitrag zu einem interdisziplinären Planungsansatz leisten, wurde die Veranstaltung, die seit 2006 in Brixen stattfindet auch in diesem Jahr wieder gerecht. Das Thema Tageslichttechnik war dabei einer der Themenblöcke, der sehr international besetzt war. Ob Tageslichtautonomie und Fassadendesign, der Einfluss des Tageslichts auf manuelle und automatisierte Verschattungssysteme oder Steuerungsstrategien der Sonnenbestrahlung durch Spiegeljalousien mit Fresnel-Optik, das Thema Tageslichttechnik wurde im wahrsten Sinne des Wortes sehr vielseitig beleuchtet. Besonders interessant sollte für die Kongressteilnehmer gewesen sein, dass mit Referenten aus Ländern wie Schweden, Japan, USA und Deutschland Lösungen aus mehreren Kontinenten vorgestellt wurden. Der gemeinsame Nenner der Vorträge waren dabei neben den Lebensbedingungen am Arbeitsplatz oder dem eigenen Heim vor allem das Thema Energieeinsparung und die Integration in die Fassade.

Das Energy Forum zieht um: Tagung künftig in der Schweiz
Auf der Tagung gab Andreas Karweger, Geschäftsführer des Economic Forum und Organisator des Energy Forums bekannt, dass mit dem zehnten Jubiläums der Kongress erstmals in der Schweiz stattfindet. Mit dem neuen Standort möchte der Organisator die Erreichbarkeit des Kongresses verbessern. "Für unsere Teilnehmer, die aus über 50 Nationen anreisen, ist eine Anbindung an internationale Flughäfen sehr wichtig", erklärt Andreas Karweger, „der Kongress werde zukünftig im Zentrum der Schweiz stattfinden, jeweils nur 90 Minuten von den Flughäfen Zürich, Basel und Genf entfernt". Der genaue Standort werde im November bekannt geben.

www.energy-forum.com