Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

So sieht der Sonnenschutz der Zukunft aus

Eine Designstudentin aus Berlin hat mit einem innovativem Konzept für magnetisch gesteuerten Sonnenschutz den ersten Velux International Design Award gewonnen. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der niederländischen Design Academy Eindhoven wurde am 22. Mai 2014 erstmals der Velux International Design Award (VIDA) verliehen.


Der Dachfensterhersteller hatte mit dem Wettbewerb Designstudenten aus ganz Europa dazu aufgerufen, ihre Ideen zur zukünftigen Gestaltung und der Bauweise von Sonnenschutzelementen von Dachfenstern einzureichen. Insgesamt sieben Nachwuchs-Talente konnten sich unter den 53 Bewerbern aus mehr als 20 europäischen Ländern behaupten und über die Auszeichnung für innovative Sonnenschutz-Lösungen freuen. Die Jury rund um Prof. Peter Zec – Initiator des prestigeträchtigen Red Dot Design Award – prämierte das Projekt „Ferro Fluid Scales“ von Hyunjeong Kim, Universität der Künste Berlin, mit dem ersten Platz.

Das Siegerprojekt auf Youtube

Das Siegerprojekt zeichnet sich durch eine ganz neue Herangehensweise an Sonnenschutz für Dachfenster aufzeigt: Inspiriert wurde die 31-Jährige Industriedesignstudentin Hyunjeong Kim dabei von Ferrofluiden – Flüssigkeiten, die auf magnetische Felder reagieren. Indem Kim bei ihrem Entwurf die nichttransparente Flüssigkeit sowie eine Suspensionsflüssigkeit in transparente Glasscheiben einarbeitete, gelang es ihr die Stärke des magnetischen Feldes leicht zu erhöhen oder zu verringern und auf diese Weise Licht und Schatten zu regulieren.

„Der wichtigste Aspekt der Gestaltung ist, dass die Verdunkelung nicht über die Bewegung eines Bauteils stattfindet, sondern durch physikalische Veränderung des Ferrofluids innerhalb der Glasscheibe“, erklärt Kim und freut sich über den mit 6.000 Euro dotierten ersten Platz: „Die Velux Awards sind sehr bekannte und renommierte Wettbewerbe. Ich bin stolz darauf, hier gewonnen zu haben.“

Der mit 2.500 Euro dotierte zweite Platz ging an die beiden Niederländerinnen Iris van den Brink und Anneloes de Koff, dessen eingereichter Entwurf für abgestuften Sonnenschutz nicht nur in Sachen Ästhetik überzeugte, sondern vor allem auch wegen seiner Einfachheit praktikabel sein soll. Dank standardisierter Design-Elemente könnten so die Produktionskosten niedrig gehalten werden.

Der VIDA wurde unter dem Motto „Innovation durch Experimente“ im Oktober 2013 ins Leben gerufen, um Nachwuchs-Designtalenten aus ganz Europa die Gelegenheit zu geben, sich mit Design und Funktionalität von zukünftigem Sonnenschutz für Dachfenster auseinanderzusetzen. Kandidaten aus mehr als 20 europäischen Ländern reichten Arbeiten ein, die auf Grundlage der Kriterien „Innovation“, „Verbesserung der Lebensqualität“, „Nachhaltigkeit“ und „Vermarktungspotenzial“ von der hochkarätigen Fachjury bewertet wurden.