Die anhaltend gute Binnenkonjunktur beflügele auch das R+S-Handwerk. Bereits für das erste Quartal 2016 hatte das Statistische Bundesamt gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres ein Wachstum von über zehn Prozent ausgewiesen. Im zweiten Quartal soll sich das Wachstum des Rollladen- und Sonnenschutz (R+S) Handwerks nochmals beschleunigt haben. Das sollen die vom Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz e.V. (BVRS) per Umfrage ermittelten Daten zeigen, die sich aus den Rückläufern einer Befragung der 630 Mitgliedsbetriebe ergeben haben sollen.
Über 70 Prozent der Fachbetriebe registrierten demnach für das zweite Quartal ein nochmaliges Wachstum. Im Durchschnitt verfügen sie über einen Auftragsbestand von fast sechs Wochen. Die Auftragsreichweite erreichte mit 5,9 Wochen einen neuen Bestwert für das R+S-Fachhandwerk. Mit einer Auslastung von 99 Prozent arbeitet die Branche an ihrer Kapazitätsgrenze.
Positive Aussichten auch für die zweite Jahreshälfte
„Die Ausrüstung mit Rollläden und Sonnenschutzanlagen wird zunehmend als Beitrag zur Wertsteigerung von Wohn- und Gewerbeimmobilien angesehen“, sagt Christoph Silber-Bonz, Hauptgeschäftsführer des BVRS. Eine positive Arbeitsmarktentwicklung, merkliche Lohnzuwächse sowie der geringe Preisauftrieb sorgten beim Verbraucher zudem für eine anhaltend hohe Konsumerwartung, auch in der zweiten Jahreshälfte 2016.
Mehr Umsatz, mehr Investitionen, mehr Jobs
Dies spiegele sich vor allem in der Einschätzung der Geschäftslage durch die Firmenchefs selbst wider, denn hier vergaben drei Viertel der Umfrageteilnehmer positive Noten. Fast 90 Prozent erwarten demnach für den weiteren Jahresverlauf ein zumindest gleich hohes Umsatzniveau, 42 Prozent sollen sogar mit weiter steigenden Umsätzen rechnen. Auch deshalb habe mehr als die Hälfte der Fachbetriebe (56 Prozent) im zweiten Quartal 2016 ins Unternehmen investiert. Etwa 50 Prozent beabsichtigen Investitionen in der zweiten Jahreshälfte. Die gute Markteinschätzung habe auch positive Folgen für die Einstellungsbereitschaft in der R+S-Branche, denn 14 Prozent der Betriebe sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern.
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