Auslöser des Bedarfs waren damals Protestierende, die ihren Unmut über die Finanzkrise kund taten, indem man gemeinsam Verkehrs-Schilder aus deren Fundamente hebelte, sie dann als Werkzeug nutzend durch Gitter und Frontscheiben rammte, um mittels Molotowcocktails die Bankräume in Brand zu stecken. Hier war also nicht ein Einbruch bzw. Diebstahl das Ziel, sondern reiner Vandalismus mit der Absicht große Schäden zu verursachen.
RC-3 Panzer gegen Trennschleifer
Die Angriffe steigerten sich bis hin zum Einsatz von Akku-betriebenen Trennscheiben, was dazu führte, dass ab dann RC-3 Panzer aus doppelwandigen und mit Gießharz gefüllten Edelstahl-Rollladenprofilen eingesetzt wurden. Da die Materialkombination Edelstahl- Gießharz jede Flexscheibe nach 60-70 cm Schnittlänge zum Schmelzen bringt, nahmen danach auch diese Vandalismus-Attacken ab, denn diese Schnittlänge ist zu kurz, um damit größere Öffnungen in die Panzer zu schneiden. Nachdem ein Teil griechischer Banken dann ihre straßenseitigen Fenster durch RC-3 Rollladensysteme schützten, ließ diese Art der Anschläge nach.
In den folgenden Jahren erwiesen sich diese RC-3-Rollladensysteme als äußerst widerstands-fähig, sodass ein Neubau der Eurobank Ende 2023 die 8 sehr großen Fenster (bis 428 × 500 cm) mit den RC-3-Rollladensystemen ausstatten ließ. 159 mm Stahlwellen, GfA-Aufsteck-Getriebe-Motore, zertifizierte Sicherheits-Führungsschienen und Endleisten-Verstärkungen ließen den größten Panzer dieses Auftrags auf ein Gewicht von knapp 500 kg anwachsen. Nur um jeden einzelnen dieser Schwergewichts-Panzer in Transportfolie zu wickeln, mussten vier Mitarbeiter in der Produktion zupacken.
Durch eine „verkehrte“ Wicklung und einem durchgehendem Spezial-Aufhängeprofils mit Hebegurten und Gabelstapler konnten die Panzer dann vor Ort nach EN1627-RC-3 Montage-Anleitung perfekt montiert werden. „Das waren in der 43-jährigen Geschichte des Unternehmens die schwersten Rollladenpanzer, die wir produziert haben“, freut sich Bernd Heydebreck.