_ Gibt man den Begriff Outdoor Living bei Google ein, so erscheint eine Trefferliste mit über 40 Millionen Einträgen. Das Angebot und die Informationen sind dabei vielfältig. Dass als Kernthemen im Bereich der Terrasse Überdachungen und Markisen ganz vorne zu finden sind, zeigt dabei durchaus Parallelen mit der Marktentwicklung im Bereich der Glasdächer und den Auf- und Unterglasmarkisen.
Glasdach: Auch später nachrüstbar
Als selbstständige Bauwerke bestehen diese Gebilde, außer den notwendigen Konstruktionsprofilen aus Holz, Aluminium oder Stahl, vollständig aus Glas. Der Hauswohner kann so im Freien sitzen, obwohl er je nach Ausführung des Glasdaches weitestgehend geschutzt vor Nässe, Wind und Kälte auf seiner Terrasse sitzen kann. Falt- ,Schiebe- oder Festanlagen ermöglichen es je nach Ausführung, die Front- und Seitenflächen weitestgehend öffnen oder schließen zu können. Entsprechend geplant und ausgeführt kann bei vielen Herstellern das Glasdach auch nachträglich mit Falt- ,Schiebe- oder Festanlagen passend zu dem seitens des Bauherrn zur Verfügung stehenden Budgets ergänzt werden. Damit bieten sich für die Fachbetriebe schon in der Planungs- und Beratungsphase entsprechende Möglichkeiten, flexibel auf die Kundenwünsche reagieren zu können.
Zum Beratungsgespräch sollte auf jeden Fall der Sonnenschutz gehören, damit keine Blendung oder unangenehme Temperaturen unter dem Glasdach entstehen können. Besonders bei seitlichen geschlossenen Glasdächern können hohe Temperaturen im Inneren entstehen.
Auf- oder Unterglasmarkise?
War es beim klassischen Wintergarten nie eine Frage wo der Sonnenschutz im Dachbereich montiert werden sollte, so bieten die Glasdächer aufgrund ihrer nicht luftdichten Struktur hier durchaus alternative Anbringungsorte.
Gerade die Windanfälligkeit des auf dem Glasdach montierten Sonnenschutzes bei einer Aufglasmarkise (die klassische Wintergartenmarkise) hat die Entwicklung der Unterglasmarkise vorangetrieben. Unter den Dachsparren aufgehängt, kann sie vollkommen unabhängig von Wind und Wetter nach Erforderlichkeit ein- oder ausgefahren werden. Ein Einfahren bei Wind oder Regen ist damit nicht mehr erforderlich.
Der Sonnenschutz kann bei einem Glasdach aber auch anstelle von Glas-elementen selbst der seitliche Abschluss sein und in Form einer Senkrechtmarkise oder eines ZIP-Systems ausgebildet sein. Motorisch betrieben kann er je nach Kundenwunsch über Fernbedienung oder Smartphone komfortabel geöffnet oder geschlossen werden. Auch diese Systeme lassen sich in den meisten Fällen ohne größere Probleme nachrüsten.
Pergola- und Lamellendächer sind sehr gefragt
Relativ jung in der langen Geschichte des Sonnenschutzes sind die Pergolasysteme und Lamellendächer. Pergolasysteme bieten dabei vor allem im eingefahrenen Zustand ein äußerst unauffälliges Design und können meistens ohne Probleme dort eingesetzt werden, wo Glasdächer aufgrund von behördlichen Vorgaben nicht erstellt werden dürfen. Der wasserdichte textile Behang faltet sich dabei platzsparend zusammen. Die Querriegel der Systeme können je nach Hersteller mit Licht ausgestattet werden und bieten so Mehrwerte für den Terrassenbewohner und zusätzliche Umsatzträger für den Fachbetrieb.
Lamellendächer sind dahingegen wesentlich präsenter in ihrer Erscheinung und verfügen über ein Lamellendach aus Aluminiumprofilen, das bei Regen durch Wendung der an festen Positionen drehenden Lamellen geschlossen werden kann. Abwassernd ausgeführt leiten diese Systeme das auftretende Regenwasser durch in den Standsäulen integrierte Regenrinnen ab und sorgen so auch bei schlechten Wetter für den optimalen Nutzerkomfort. Mit Lamellendächern, die sich nicht nur durch Drehung öffnen und schließen lassen, sondern das Lamellenpaket auch komplett zur Seite weggefahren werden können, ist bereits die nächste Generation von Lamellendächern herangewachsen. Auch Pergolasysteme und Lamellendächer können sinnvoll mit Seitenteilen aus textilem Sonnenschutz (Senkrechtmarkisen oder ZIP-Systeme) oder Schiebelementen ergänzt werden.
Zubehör bietet Zusatzgeschäfte
Dem Zusatzgeschäft sind bei Outdoor-Living fast keine Grenzen gesetzt. Betrachtet man die aktuelle Angebotslage bei Fachbetrieben, so findet sich von Gartenmöbeln, Sonnenschirmen in allen Qualitäten oder Gartengrills fast alles was das Herz des Terrassenbewohners begehrt. Dabei muss jeder Fachbetrieb für sich selbst entscheiden, welche Produkte er mit in sein Portfolio nimmt.
Nicht verzichten sollte er auf das Zusatzgeschäft im Bereich der Heizstrahler oder Lautsprechersysteme, die erheblich zum Komfort auf der Terrasse beitragen. Auch Lichtsysteme bieten hier viele Möglichkeiten, dem Kunden einen Zusatznutzen anbieten zu können.
Letztlich sollte auch der Steuerungsbereich bereits mit in die erste Planungs- und Angebotsphase mit einbezogen werden, um auch bei einer nachträglichen Montage von Zubehör oder Sonnenschutzanlagen die richtigen Kabelanschlüsse zur Verfügung stehen zu haben.
Ein neuer Trend im Outdoor-Bereich die Zusammenarbeit von R+S Fachhändlern mit Garten- und Landschaftsbauern, bei denen gemeinsam Garten- und Terrassenkonzepte geplant und ausgeführt werden, um die Kunden gemeinsam abzuholen. Mit einer kombinierten Ausstellung werden vielerorts die jeweils eigenen Leistungen gekonnt in Szene gesetzt. —