Viele Wege führen nach Rom, aber so einige nicht

_ Natürliches Tageslicht ist für jeden Menschen lebensnotwendig. Helle und dunkle Jahreszeiten, der tägliche Verlauf der Sonne und die ständigen Veränderungseinflüsse des Wetters sorgen für immer neue Wahrnehmungen des Menschen und halten ihn mit der richtigen Tageslichtdosis physisch und psychisch gesund. Die weitverbreitete, künstlich beleuchtete Lebenswelt senkt hingegen die Leistungsfähigkeit der Menschen.

Der geringe Strombedarf von LED-Leuchten trägt aber auch seinen Teil dazu bei, weil er wegen der geringen Energiekosten dazu führt, noch weniger auf natürliches Tageslicht am Arbeitsplatz oder zu Hause zu achten.

Räume ohne Kunstlicht nutzen

Fachleute bezeichnen es als Tageslichtautonomie, wenn man den Anteil der Nutzungsstunden bezeichnen will, in denen ein Arbeitsplatz ausreichend mit Tageslicht versorgt wird, ohne Kunstlicht anzuschalten. Da im Winter bei bedecktem Himmel die Nutzung von Kunstlicht notwendig ist, kann die Tageslichtautonomie in unseren Breitengraden über das Jahr gesehen nie 100 % betragen. Bei genauer Betrachtung kann man aber trotzdem den Kunstlichtanteil senken, indem man das vorhandene Tageslicht mit geeigneten Produkten ins Gebäude lenkt. Den Tageslichtspezialisten aus den Lichtlaboren fallen da natürlich gleich Lichtlenksysteme wie Helioscopen oder Light Tubes ein. Der Tageslichttransport ist immens, aber die Dosierung nur schwierig zu beherrschen. Das beste Beispiel ist das Grazer Kunsthaus „Bubble“, bei dem die spektakulären Light Tubes mit Sonnenschutzanlagen nachgerüstet worden sind (siehe Artikel auf Seite 44).

Raffstoren + Smarthome = 99 %

Die Gebäudeautomation schafft den Spagat zwischen dem maximalen Tageslichteinfall und der Minimierung der Wärmeeinträge ins Gebäude. So strukturiert finden Menschen in Gebäuden die optimalen Arbeitsplatzbedingungen und erreichen eine hohe Leistungsfähigkeit.—