Mit modularen Steuerungssystemen können unterschiedliche Gewerke in Raumautomationseinheiten auf Basis einer einzigen Gerätefamilie zusammengefasst werden. BAline bietet Einzelraum- und Zonenlösungen, in denen verschiedene Geräte oder Subsysteme wie zum Beispiel DALI und SMI zu einem maßgeschneiderten Modulsatz kombiniert werden. Es entsteht eine leicht anzupassende Raumautomation für individuelle Nutzungskonzepte und funktionale Anforderungen.
Die normative Grundlage für die Kalkulation und Ausführung von BAline Systemen ist die VDI 3813-2. Sie bestimmt, wie die Funktionen von Raumautomationslösungen in der Planungsphase zu beschreiben sind.
Freie Programmierbarkeit und Modularität machen die Zukunftsfähigkeit des Systems aus. Es senkt Betriebs- und Herstellungskosten und steigert den Gebäudewert. Energieeffizienz, thermische sowie visuelle Behaglichkeit lassen sich so von der Fassade her in Einklang bringen.
Umsetzung eines Windgutachtens
Zu den Pluspunkten von BAline gehört, dass sich das System zur Umsetzung eines Windgutachtens eignet. Dank genauer Berechnungen benötigt die Steuerung nur eine einzige Messstelle, die alle Informationen zu Helligkeit, Niederschlag, Außentemperatur, Windgeschwindigkeit und Windrichtung zur Verfügung stellt.
Die Messwerte werden an die frei programmierbaren Logikmodule BAline MCM weitergegeben. Als Gehirn des Systems rechnen sie die Messwerte gemäß Windgutachten um und verwandeln sie in Fahrbefehle für den Sonnenschutz.
Jahresverschattung
In Zeiten, in denen die Nachhaltigkeit von Gebäuden eine immer größere Rolle spielt, kann BAline einen entscheidenden Beitrag leisten. Denn um die Energieeffizienzklasse A oder B gemäß EN 15232 und VDI 3813 Blatt 2 zu erreichen, sind Jahresverschattung und Lamellennachführung unverzichtbar. Mit BAline lässt sich die Jahresverschattung einfach umsetzen. Warema berechnet den nach Jahreszeit und Sonnenstand wechselnden Schattenverlauf unter Berücksichtigung der umliegenden Bebauung für das Objekt und wertet diesen aus. Jeder Raum lässt sich als eine Verschattungszone anlegen – und zwar nicht nur basierend auf einzelnen Referenzpunkten, sondern abhängig von den Messwerten der Wetterzentrale und dem berechneten Lichteinfall. Der Sonnenschutz verhält sich damit so, als ob an jedem Sonnenschutzprodukt ein Sensor angebracht wäre, der reagiert, wenn Sonnenlicht auf das Fenster trifft. Tatsächlich genügt ein einzelner Messwertgeber auf dem Dach.
Sonnenstandsabhängige Lamellennachführung
Die winkelgenaue Nachführung der Lamellen sorgt abhängig vom aktuellen Sonnenstand für bestmögliche Tageslichtnutzung bei optimalem Blend- und Hitzeschutz. So gelangt möglichst viel diffuses Tageslicht in den Raum hinein, aber keine direkten Sonnenstrahlen. Die Lamellennachführung stellt den Raffstore in den optimalen Winkel zum aktuellen Sonnenstand. Über Taster, die für die Raumbedienung an die Aktoren angeschlossen sind, läßt sich nach Wunsch der Sonnenschutz auch manuell ansteuern.