Das Wachstum in der Branche für Rollläden habe im letzten Jahr im DACH-Raum weiter zugelegt und soll bei 3,8 % in Menge gelegen haben. Auch für die kommenden Jahre werde sich diese positive Entwicklung fortsetzen. Laut der neuen Studie von Interconnection Consulting sollten 2018 bereits 7,4 Mio. Einheiten verkauft werden (2017 lag die verkaufte Stückzahl bei rund 7,1 Mio.). Jedoch zeigen sich lt. der Studie, trotz der dynamischen Baubranche graue Wolken am Horizont.
Das Wachstum verdanke die Branche vor allem dem rasanten Anstieg im Bauwesen. Jedoch profitiere der Sektor nicht im vollen Umfang davon. So verzeichne der Markt eine sinkende Ausstattungsrate neuer Fenster mit Rollläden. Der Anteil neuer Fenster, die mit Rollläden gekauft wurden habe 2017 bei 29,1 % gelegen und wird bis 2020, laut den Prognosen von Interconnection, auf 27,1 % sinken. Ein Grund dafür sei die steigende Substituierbarkeit von Rollläden, erklärt Dr. Stefano Armandi, Autor der Studie. Alternative Sonnenschutzprodukte wie Raffstore und ZIP-Screens sind populär geworden und setzen den Rollläden immer stärker zu. Dabei bemängelt der Experte fehlende Innovationsbereitschaft der Branche, um langfristig gegen die Trendprodukte dagegenhalten zu können.
Deutschland ist Wachstumsgarant
Die Wachstumsdynamik in den drei untersuchten Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz) sei äußerst unterschiedlich, denn fast der gesamte Aufschwung werde von Deutschland beigesteuert. In der größten deutschsprachigen Volkswirtschaft habe das mengenmäßige Wachstum 2017 bei 3,8 % gelegen. Österreich entwickelte sich demgegenüber mit einem Wachstum von nur 2,6 %. Anders sei die Situation in der Schweiz, dort werde erst wieder in diesem Jahr mit einer Erholung der Branche gerechnet.
Aluminium ist Nummer Eins
Insgesamt dominiere in allen drei Ländern Aluminium als Materialart bei den Fertigrrollläden. Gerade in der Schweiz seien Alu-Rollläden mit einem Marktanteil von 92,0% fast alternativlos. In Österreich und Deutschland betrage der Anteil von Aluminium-Fertigrollläden 61,4 respektive 67,5 %. Im Gegensatz zur Schweiz gebe es in diesen beiden Ländern eine stärkere Nachfrage auch nach PVC (Ö: 33,4 %, D: 29,1 %). Der Motorisierungsgrad liege in der Schweiz am höchsten (64,2 %), danach folge Deutschland (56,1 %) und Österreich (55,6 %).
Marktkonzentration steige
Auch die Marktkonzentration lege zu und zwar vor allem in Deutschland und der Schweiz. In der Schweiz liege der Anteil der Top 10-Unternehmen bei 55,9 % und in Deutschland bei 63,4 %, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstelle. In Österreich soll der Top-10-Anteil stabil gebleiben sein, und liege derzeit bei 61,3 %. Zu den wichtigen Unternehmen sollen Roma, Rufalex und Schlotterer zählen.