Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

IVRSA präsentiert aktuelle Studie auf der R+T

Welchen Einfluss haben automatisierte Sonnenschutzsysteme bei Sanierungen im Wohnbaubestand auf Primärenergieverbrauch und CO2-Ausstoß? Beantwortet wird die Frage durch eine aktuelle Studie des Ingenieurbüros Hauser aus Kassel, die vom IVRSA in Auftrag gegeben wurde. Die Untersuchung liefert erstmals konkrete Daten zur energetischen Ganzjahres-Bilanzierung des Systems “Fenster + automatisierter Sonnenschutz“ und definiert die möglichen Energiesparpotenziale.

„Wir werden die Ergebnisse nutzen, um den Planern, Fachhandel und Bauherren die positive Wirkung bzw. das große Potenzial von intelligent geplantem automatischem Sonnenschutz zu verdeutlichen“, erklärt der IVRSA-Vorsitzende Wilhelm Hachtel, der dabei auch darauf hinweist, dass in der Energieeinsparverordnung (EnEV) für Bestandssanierungen keine explizierten Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz formuliert werden. Die Nachweispflicht bestehe ausschließlich für Neubauten.

„Hinzu komme, dass auch ein verbesserter winterlicher Wärmeschutz, z.B. durch geschlossene Rollläden gegenwärtig im EnEV-Nachweis nicht berücksichtigt werden darf“, führt Hachtel fort. Dies führe in der Praxis dazu, dass geeignete Maßnahmen zur Optimierung des sommerlichen und winterlichen Wärmeschutzes am Fenster bei Modernisierungsmaßnahmen oftmals unberücksichtigt blieben.

Genau an dieser Stelle setze die vom Ingenieurbüro Hauser für die IVRSA (Industrievereinigung Rollladen – Sonnenschutz - Antriebe) durchgeführte Untersuchung an. Studienleiter Dr. Stephan Schlitzberger dazu: „Die Studie betrachtet Fenster sowie außen- und innenliegenden Sonnenschutz erstmals als Einheit und berücksichtigt die Wechselwirkungen ganzjährig im Hinblick auf die Optimierung von Energiebedarf und Komfort im Winter wie im Sommer. Gleichzeitig werden auch die Potenziale der Sonnenschutz-Automation in die Analyse mit einbezogen.“

Das Ergebnis der Untersuchung sei eindeutig: Werden automatisierte Sonnenschutzsysteme bei Modernisierungsprojekten von Beginn an in der Planung berücksichtigt, so lasse sich der Heizwärmebedarf in Wohngebäuden im Winter nachhaltig senken. Gleichzeitig verringert sich durch wirksame Vermeidung von übermäßiger Hitze im Raum der Kühlbedarf im Sommer. Dies bedeute letztendlich eine signifikante Steigerung des Wohn- bzw. Nutzerkomforts – und das bei vergleichsweise geringen Investitionskosten. Mindestens 50 % dieser Menge darf laut Hachtel als weiteres Einsparpotenzial bei Nichtwohngebäuden angenommen werden.

Die Studie steht den Mitgliedern des ITRS (Industrieverband Technische Textilien – Rollladen – Sonnenschutz e. V.) bzw. der Fachgruppe IVRSA exklusiv zur Verfügung. Der Öffentlichkeit wird die Studie innerhalb des ES-SO Workshops (European Solar Shading Organisation) auf der R+T 2018 am 1. März 2018 im R+T ATRIUM, Eingang Ost vorgestellt.

www.ivrsa.de