Um die eigenen vier Wände energieeffizient zu modernisieren, nimmt die Mehrzahl der Hausbesitzer in Deutschland nicht gleich eine Komplettsanierung in Angriff, sondern setzt auf sogenannte Einzelmaßnahmen. Am zweithäufigsten erneuerten Immobilienbesitzer nach der KfW-Statistik alte Fenster.
Der Austausch alter Heizkessel lag im vergangenen Jahr an der Spitze der fünf häufigsten Modernisierungsmaßnahmen zur Senkung der Heizkosten, wie eine Auswertung der Förderstatistik der staatlichen KfW-Bank durch die Deutsche Energie-Agentur (dena) zeigt. Neue Brennwertkessel, Wärmepumpen, Solarthermieanlagen, Pelletheizungen oder andere effiziente Heiztechnik wurden rund 56.500 Mal von der KfW gefördert.
Am zweithäufigsten erneuerten Immobilienbesitzer nach der KfW-Statistik alte Fenster. Der Einbau moderner Wärmeschutzverglasung wurde rund 54.500 Mal gefördert.
Auf Platz drei und vier der populärsten Einzelmaßnahmen folgen die Wärmedämmung des Daches (rd. 26.800) sowie die Fassadendämmung (rd. 13.300). Auf Platz fünf liegt die Überprüfung und Optimierung bestehender Heizungsanlagen, zum Beispiel durch einen hydraulischen Abgleich (rd. 3.200).
„Für Hausbesitzer mit begrenzten finanziellen Mitteln können Einzelmaßnahmen ein guter Einstieg in die schrittweise energetische Modernisierung des Eigenheims sein“, sagt Christian Stolte, Experte für energieeffiziente Gebäude bei der dena. Der Austausch eines alten Heizkessels, die Erneuerung der Fenster, eine Wärmedämmung und weitere Maßnahmen können über die KfW mit einem Investitionszuschuss von bis zu 5.000 Euro pro Wohneinheit gefördert werden.
„Hausbesitzer sollten vor jeder Sanierungsmaßnahme einen Termin mit einem qualifizierten Energieberater machen“, empfiehlt Stolte: „Der Berater gibt Empfehlungen für sinnvolle Verbesserungen. Dabei prüft er auch, ob eine infrage kommende Maßnahme wirtschaftlich ist.“ Die Vor-Ort-Energieberatung in Ein- und Zweifamilienhäusern wird über das BAFA mit bis zu 800 Euro bezuschusst. Kontaktadressen von qualifizierten Experten in allen Regionen Deutschlands sowie Informationen zur Förderung und weiteren Aspekten einer energetischen Modernisierung bietet das Online-Portal www.die-hauswende.de.
Ins Leben gerufen wurde die Informationskampagne „Die Hauswende“ von der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea). Neben der dena sind das Bundeswirtschaftsministerium sowie Unternehmen und Verbände aus den relevanten Branchen (so auch der VFF und der BF) beteiligt.