Bundesbauministerin Barbara Hendricks hat heute in Berlin den Startschuss für die Kampagne “Die Hauswende“ gegeben, eine bundesweite und branchenübergreifende Informationsoffensive zur energetischen Gebäudesanierung. Damit will ein Bündnis aus Politik und Wirtschaft die Energiewende im Gebäudebereich vorantreiben. Hausbesitzer erhalten Informationen zur energiesparenden Sanierung und Unterstützung bei der Suche nach qualifizierten Energieexperten vor Ort.
„Die Hauswende“-Kampagne wurde von der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) initiiert und wird vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), dem Bundesbauministerium (BMUB) sowie den relevanten Branchenverbänden (unter anderem auch VFF und BF) und zahlreichen Unternehmen getragen. Die Bundesregierung trägt mit 1,3 Mio. Euro zu dem Projekt bei. Gesteuert wird die Kampagne von der Deutschen Energie-Agentur (dena).
„Fast zwei Drittel der rund 15 Mio. Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland stammen aus einer Zeit, in der es noch keinerlei Vorgaben für den baulichen Wärmeschutz gab. Die Energiewende wird nur funktionieren, wenn wir es schaffen, diese Gebäude energieeffizient zu sanieren und verstärkt den Wärmebedarf mit erneuerbaren Energien zu decken“, betonte Bundesbauministerin Barbara Hendricks bei der Auftaktveranstaltung.
Effiziente Heizungstechnik, eine fachgerechte Wärmedämmung, moderne Fenster und erneuerbare Energien – bei einer energetischen Sanierung müssen verschiedene Gewerke Hand in Hand arbeiten. Für Hausbesitzer ist es oft nicht einfach, ein so komplexes und technisches Vorhaben umzusetzen. Umso wichtiger ist es, neutrale Informationen und fachgerechte Unterstützung zu bekommen. Unter www.die-hauswende.de werden die wichtigsten Informationen zur energetischen Gebäudesanierung gebündelt. Per Online-Suche können Verbraucher geeignete Fördermöglichkeiten sowie qualifizierte Energieexperten und Firmen in ihrer Nähe finden. Weiterhin wird es eine bundesweite Anzeigenkampagne sowie Informationsveranstaltungen in vielen Städten und Regionen geben.
„Das Besondere an dieser Kampagne ist, dass die wichtigsten Marktakteure der energetischen Gebäudesanierung an einem Strang ziehen und sich gemeinsam für mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich einsetzen“, erläuterte Stephan Kohler, geea-Sprecher und Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. „Es ist ein großer Erfolg, dass alle beteiligten Branchen und die zuständigen Bundesministerien die Kampagne „Die Hauswende“ unterstützen. Wir schaffen damit mehr Transparenz auf dem Sanierungsmarkt und die Unternehmen werden ihrer Verantwortung gegenüber den Kunden gerecht“.
Die Kampagne wird auch von den großen Branchenverbänden getragen, wie dem Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH), dem Gesamtverband Dämmstoffindustrie (GDI), dem Verband Fenster + Fassade (VFF), dem Bundesverband Flachglas (BF) sowie dem Baufinanzierer Wüstenrot und der Sto AG.
Die Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz (geea) ist ein branchenübergreifender Zusammenschluss führender Vertreter aus Industrie, Forschung, Handwerk, Planung, Energieversorgung und Finanzierung. Die Allianz wurde auf Initiative der dena gegründet.