_ Es sind aber nicht nur die 50.000 eingesparten Handgriffe, die für die weiter steigende Entwicklung der Smarthome-Nutzerzahlen sprechen, sondern das durchgängige Konzept, das das zur Zeit am schnellsten wachsende Unternehmen am Markt bieten kann.
Weg von der Insel
Natürlich ist es immer eine Frage der Sichtweise und der Ansprüche, die ein User an Smarthome stellt. Aber auch die Planung und Beratung aus der Sicht der am Markt agierenden Fachhändlerseite im R+S und Fensterbereich darf hier nicht vergessen werden. Haben sich hier in den vergangenen Jahren die Hersteller von Antrieben und einfachen Zeitschaltuhren zu Anbietern von klassischen Insellösungen entwickelt, so hatte diese Entwicklung natürlich auch immer die Kundenbindung im Sinn.
Fakt ist, dass diese so entstandenen Produktlösungen nie den ganzheitlichen Ansatz von Smarthome verfolgt haben. Sicherlich auch aus dem Grund, dass sich der Endverbraucher zuerst einmal in den Wirren der Angebote zurecht finden musste, um seine tatsächlichen Ansprüche zu definieren. Dieser Entwicklung folgte dann auch der Ausbau der Insellösungen. Fensterkontakte, aus der Ferne steuerbare Heizkörperventile, die Steuerung von Licht und das Öffnen von Türen und Toren wurden mittlerweile von allen Anbietern in diesen Bereich ins Produktportfolio integriert. Dass diese Entwicklungen deutliche Grenzen haben werden, zeigt der wachsende Anspruch der User, möglichst viel im Haus über das gleiche System steuern zu können.
Wer beherrscht die Schnittstelle?
Die große Diskussionsrunde führender Hersteller auf dem R+T Smart Home Forum während der Weltleitmesse R+T Ende Februar in Stuttgart zeigte mehr als deutlich, dass die Kombinationsfähigkeit verschiedener Systeme über eine einheitliche Schnittstelle die Zukunft sein wird. Die Frage, mit der man sich im Moment beschäftigt, lautet, wer stellt die Schnittstelle. Folgt man dem Beispiel von Somfy, die während der R+T nach Jahren eines vollkommen geschlossenen Systems die Öffnung für Apple Homekit verkündet haben, so kann man feststellen, das sie nicht alleine agieren. Andere Unternehmen, allen voran Hella und Nice, haben sich schon viel länger mit diesen Themen beschäftigt und haben bereits funktionierende und zertifizierte Schnittstellen und Produkte am Start.
Die Diskussion zeigte aber vor allem deutlich, dass sich die verschiedenen Hersteller noch nicht so richtig einig sind, wohin die Reise geht. Sind Motorenhersteller, die auch Smarthome anbieten wollen, immer in gewissen Zwängen gefangen, haben es „nur“ Steuerungshersteller viel einfacher, weil sie, um es mal am Beispiel Geiger festzumachen, durch strategische Allianzen und Entwicklungen optimal in Smart Home eingebunden werden können?—