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Bauunternehmen sind positiv in den Herbst 2015 gestartet

Das statistische Bundesamt hat heute für den September 2015 einen saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigten Auftragseingang im Bauhauptgewerbe gemeldet, der um 7,2% höher lag als im August 2015 sowie um 9,1% höher als im September 2014. Darüber hinaus hat das statistische Bundesamt mitgeteilt, dass der Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2015 um 1,0% gegenüber dem entsprechenden Vorjah­reszeitraum stieg.

Nominal lag der Wert des Auftragseingangs im Bauhauptgewerbe im September 2015 um 10,2% über dem Niveau des Vorjahresmonats. Und im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2014 fielen die Auftragseingänge in den ersten neun Monaten 2015 nominal um 2,2% höher aus.

„Aktuelles Zahlenbild“ der Bauindustrie
Auch die Umsatzbilanz fällt für die deutsche Bauwirtschaft zum Herbstbeginn positiv aus: Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) meldet in der neuesten Ausgabe seines „Aktuellen Zahlenbildes“ einen Anstieg des baugewerblichen Umsatzes der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten im Bauhauptgewerbe im September 2015 von nominal 2,4% im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat. Für den Zeitraum von Januar bis September liegt der Umsatz nun um 0,5% über dem Niveau des Vorjah­res. Damit hat die Bauwirtschaft die empfindlichen Verluste aufgeholt, die sie zu Jah­resanfang - witterungsbedingt - erlitten hat.

Positive Entwicklung im September betrifft alle Bausparten
Die deutlichsten Zuwächse werden gleichwohl weiterhin im Wohnungsbau erzielt - die Baubetriebe meldeten ein Umsatzplus von nominal 4,5%. Für den gesamten Zeit­raum von Januar bis September liegen die Umsätze um 6,3% über dem Vorjahresni­veau. Die Nachfrage nach Wohnraum scheint ungebrochen: Die Auftragseingänge zo­gen im September um 35,8% an, für die ersten drei Quartale ergibt sich ein Orderplus von 14,2%. Auch die Baugenehmigungen für neue Wohnungen in Wohngebäuden leg­ten um 3,9% zu (September: +14,3%). Dabei wurde für die Mehrfamilienhäuser - auf­grund des mittlerweile erreichten hohen Niveaus - ein geringeres Wachstum ausgewie­sen (+2,9%) als für die Ein- und Zweifamilienhäuser (+4,9%).

Ausgesprochen gut abgeschnitten hat auch der Öffentliche Bau: Die Gebietskörper­schaften haben im September - dank steigender Steuereinnahmen - offene Rechnun­gen beglichen (Umsatz: +1,5%). Aufgrund der verhaltenen Entwicklung in den Vormo­naten wurde für die ersten drei Quartale aber noch ein Umsatzrückgang ausgewiesen (-1,7%). Für die Zukunft ist der Hauptverband jedoch optimistisch: Die Bauunterneh­men meldeten einen Anstieg des Auftragseingangs von 3,5% (Jan.-Sep.: +1,1%). Ins­besondere der Straßenbau legte wieder zu: Die Baubetriebe meldeten ein Orderplus von 7,9% (Jan.-Sep.: +1,4%). Aber auch für den Öffentlichen Hochbau wurden Zu­wächse ausgewiesen: Die Aufträge lagen um 7,3%, die Neubaugenehmigungen (ver­anschlagte Baukosten) sogar um 28,3% über Vorjahresniveau (Jan.-Sep.: +4,7% bzw. +7,6%). Lediglich der Sonstige Tiefbau - hierzu zählt u.a. Kanal- und Brückenbau - kommt laut HDB-Zahlenbild nicht wirklich vom Fleck: Im September wurde mit -4,1% abermals ein Orderrückgang ausgewiesen (Jan.-Sep.: -1,2%).

Die Indikatoren im Wirtschaftsbau haben sich im September unerwartet verbessert: Die Bauunternehmen meldeten sowohl ein Umsatz- als auch ein Orderplus (+2,3% bzw. +4,0%). Aufgrund der wechselhaften Entwicklung der vergangenen Monate sind beide Indikatoren in den ersten drei Quartalen allerdings noch im Minus (- 0,6% bzw. -2,3%). Auch die Neubaugenehmigungen von Wirtschaftsgebäuden lagen in diesem Zeitraum noch unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreswertes (-1,2%). Im September zogen die Genehmigungen aber wieder deutlich an (+20,3%), besonders stark haben die Handels- und Lagergebäude zugelegt (+75,7%).

www.destatis.de