Um mehr als sechs Prozent ist die Zahl der Arbeitsunfälle auf deutschen Baustellen im Jahr 2012 gesunken, um liegt damit gegenüber dem Vorjahr bei knapp über 109.000. Wie Bernhard Arenz, Leiter der Abteilung Prävention der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) berichtete, wurden sogar knapp 30 Prozent Arbeitsunfälle weniger registriert als noch vor zehn Jahren.
Die BG BAU erfasst ihre Daten zur Statistikerstellung aus 2,8 Millionen Versicherten aus weit über 500.000 Mitgliedsbetrieben. Die rückläufigen Unfallzahlen erklärt die BG BAU mit verstärkten und gezielten Präventionsaktivitäten der Betriebe sowie einer guten Kooperation zwischen Innungen, Verbänden und der BG BAU.
Der Abwärtstrend im Unfallgeschehen soll kein Zufall, sondern auf das gestiegene Sicherheitsbewusstsein in vielen Unternehmen, verbunden mit einer steten und zielgerichteten Präventionsarbeit der BG BAU zurückzuführen seien. "Unsere Fachleute besichtigen Baustellen und Betriebe, beraten Unternehmer und Beschäftigte und schulen Versicherte sowie Unternehmen in allen Fragen von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz", so Arenz.
Im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern beteiligte sich die BG BAU 2012 am Arbeitsprogramm Bau- und Montagearbeiten. Im Mittelpunkt standen dabei die Bekämpfung von Unfallursachen im Gerüstbau sowie bei Abbruch- und Rückbauarbeiten mit zehntausenden von Baustellenrevisionen. Neben diesen Schwerpunkten gehen Fachleute der BG BAU in die überbetrieblichen Ausbildungszentren der Bauwirtschaft und sensibilisieren schon den Nachwuchs der Branche für Fragen des Arbeitsschutzes.