Aktuelle Daten einer Marktstudie zu Sonnenschutzsystemen in Deutschland zeigen, dass die Nachfrage nach Außen-Beschattung auch im Jahr 2017 wuchs, und dabei die Herstellererlöse signifikant gesunken sind. Verantwortlich war lt. der Marktanalyse von Branchenradar.com der zunehmende Preiswettbewerb, insbesondere im Objektgeschäft. Hinsichtlich der Nachfrage war am Markt für Außen-Beschattung auch im vergangenen Jahr (2017) Wachstum angesagt. Der Absatz stieg um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr auf knapp 3,5 Mio. Stück. Angeschoben wurde der Markt im Wesentlichen vom Geschosswohnungsneubau. Doch machte gerade im Objektgeschäft die Preisentwicklung mancherorts gehörige Sorgen, sank doch der Durchschnittspreis im Jahresabstand um sieben Prozent gegenüber Vorjahr. Insgesamt gab dadurch im vorigen Jahr am Gesamtmarkt das Preisniveau bei Außen-Beschattung um 4,8 % nach. Infolge sanken die Herstellererlöse um 3,5 % gegenüber Vorjahr auf 1.057 Mio. Euro. Die signifikante Kontraktion erfolgte allerdings nicht auf breiter Front. Vielmehr war es speziell die Entwicklung bei einem der führenden Anbieter, die den Markt ins Minus zog.
Vom Umsatzrückgang waren alle Produktgruppen betroffen, mit Ausnahme von Außenjalousien und Raffstores, die abermals mit einem Erlösplus abschlossen (+1,8 % geg. VJ). Mit einem Herstellerumsatz von 440 Mio. Euro blieben Außenjalousien und Raffstores auch die mit Abstand umsatzstärkste Produktgruppe. Mit Rollläden wurde hingegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent weniger umgesetzt, mit Gelenkarmmarkisen sogar um zehn Prozent weniger. Der Herstellerumsatz mit Rollläden sank somit im vergangenen Jahr auf 314 Mio. Euro, jener mit Gelenkarmmarkisen auf 159 Mio. Euro. Für Wintergartenbeschattung erhob der Branchenradar einen Herstellerumsatz von 45 Millionen Euro (–8,0 %) und für motorisierte Sonnensegel von 30 Mio. Euro (–2,0 %).
Substanziell war im Jahr 2017 jedoch der Umsatzrückgang bei Vertikalmarkisen, nicht zuletzt weil hier die Umsatzentwicklung des erwähnten Herstellers besonders deutlich durchschlug. Gegenüber 2016 schrumpften die Erlöse um mehr als ein Fünftel auf nunmehr 69 Mio. Euro.