Der Finanzinvestor Triton bereite den Verkauf des Fensterbauers Weru vor, bei dem er vor 13 Jahren eingestiegen ist. Dies berichtet das Wall Street Journal Deutschland. Erste Verkaufsunterlagen seien bereits an mögliche Interessenten, zunächst außerhalb Europas, verschickt worden, heißt es. Organisiert werde der Verkauf von der Beratungsfirma Lincoln. Ein Sprecher von Triton wollte die Informationen nicht kommentieren. Weru war eines der ersten Unternehmen, bei dem Triton eingestiegen ist. Der Investor, der auf mittelgroße Unternehmen im deutschsprachigen Raum und Skandinavien spezialisiert sei, habe sich 1999 bei dem damals noch börsennotierten Mittelständler eingekauft – mit anfänglich großen Plänen. Der Investor hätte beim Fensterbauer ursprünglich moderne IT-Systeme einführen wollen und so die Effizienz steigern sowie bei kleineren Zukäufen helfen wollen. Einen Strich durch die Rechnung machte Triton allerdings der schwache Fenstermarkt, der sich zwischen 1999 und 2007 halbierte. Um Weru vor der Pleite zu bewahren, schoss der Investor zweimal frisches Eigenkapital zu und nahm Weru im Zuge dessen 2006 von der Börse.
Für Weru sei die Wende zum Guten im Jahr 2007 gekommen: Das Unternehmen verkaufte im vergangenen Jahr 460000 Fenster und erzielte einen Umsatz von 140 Mio. Euro mit rund 1000 Mitarbeitern. Die operative Rendite vor Zinsen sei im knapp zweistelligen Bereich gewesen.