Um die Qualität von Fenstern und Türen sicherzustellen, eignen sich nach Einschätzung der Veka AG die aktuellen Mindestanforderungen von Euronorm und RAL-Gütesicherung nur bedingt. Die Systemprüfung nach RAL GZ 716/1 würde nicht ausreichen, so das Systemhaus.
Der Profilsystemgeber aus Sendenhorst interpretiere das Qualitätsverständnis weit über die branchenüblichen Grenzen hinaus. Ohne Einschränkung setze er auf die bewährten A-Klasse-Profile nach Euronorm DIN EN 12608 und nicht auf dünnwandigere Profile der Klasse B (bis zu 10% weniger Material).
Der Grund liege auf der Hand: Größere Wandstärken bringen mehr Stabilität und Verwindungssteifigkeit – und somit spürbare Vorteile in der Fertigung, Verarbeitung und Montage. Das Unternehmen sieht dabei mit Blick auf die für den modernen Fensterbau notwendige Profil- und Systemqualität Schwachstellen in der aktuellen Systemprüfung nach RAL-Gütesicherung GZ 716/1.
Deshalb habe man den Prüfungsrahmen für seine Systeme freiwillig aufgestockt, so Hermann Schmitz. Die gestiegenen Anforderungen an Fensterprofile durch Belastungen wie hohe Glasgewichte oder größere Bautiefen wie auch die Variantenvielfalt der Systeme würden zeigen, dass die derzeit ermittelten Eigenschaften an fünf Pflichtprüfkörpern nicht aussagekräftig genug seien, erläutert der Leiter der Veka Anwendungstechnik.
Vorprüfungen im hauseigenen Technikum hätten klar belegt, dass es bei unterschiedlichen Profilgeometrien und Fensterkonstruktionen nachweisbar Veränderungen hinsichtlich der Gebrauchstauglichkeit gebe.
Vor diesem Hintergrund habe man auch bei seinem neuen 6-Kammer-System Softline 82 den Prüfungsumfang wieder deutlich aufgestockt. Anstelle der fünf Pflichtprobekörper wurden beim ift Rosenheim 15 Probekörper eingereicht und für die Öffnungsarten 1.1 und 1.2 geprüft. Um den Gebrauchsnutzen sicherzustellen, wurden darüber hinaus bei allen Flügelvarianten die Glaslasten unter Dauerfunktion getestet. Alle Prüfergebnisse würden bestätigen, dass das erstklassige Leistungsprofil von Softline 82 deutlich über die Anforderungen der geltenden Normen und Güterichtlinien hinausgehe.
Und davon würden vor allem die Veka Partner profitieren: Für sie bedeute es maximale Sicherheit und die Gewissheit, dass sie ein Qualitätssystem verarbeiten, das die normativen Mindestanforderungen nicht nur gerade so erfüllt, sondern deutlich übertreffe.