Wilfried Ensinger, Gründer des nach ihm benannten kunststoffverarbeitenden Familienunternehmens, ist am 23. Mai im Alter von 87 Jahren verstorben. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ensinger Gruppe trauern gemeinsam mit den Familienangehörigen.
Das Unternehmen verliert mit seinem Gründer einen leidenschaftlichen Ingenieur, kreativen Erfinder und engagierten Unternehmer. Nach den Anfängen in einer Garage in Ehningen ist aus dem 1966 von Wilfried Ensinger gegründeten Kleinbetrieb eine internationale Unternehmensgruppe geworden, die zu den globalen Marktführern bei der Verarbeitung von Hochleistungskunststoffen gehört. Ensinger absolvierte zu Beginn seiner Laufbahn eine Lehre zum Werkzeugmacher und eine Meisterprüfung. Anschließend arbeitete er als Betriebs- und Werkleiter in Unternehmen des Maschinenbaus, Feinmechanik sowie der kunststoffverarbeitenden Industrie. Ein berufsbegleitendes Studium schloss er als Industrial
Engineer und Diplomingenieur ab.
Mit dem Ziel, aus den in den Sechzigerjahren aufkommenden technischen Kunststoffen Qualitätshalbzeuge und Maschinenelemente zu fertigen, startete Ensinger sein eigenes Unternehmen und konnte 1977 die ersten aus glasfaserverstärktem Polyamid 6.6 hergestellten Wärmedämmstege für Aluminiumfenster ausliefern. Ein 1980 errichtetes Fertigungswerk in Cham ermöglichte die Serienfertigung von Profilen. Die größte Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppe entstand 1986 in den USA. In den Folgejahren wurden Auslandsniederlassungen in Europa, Südamerika und Asien aufgebaut. 1997 übergab er die operative Geschäftsführung an die zweite Generation und verstärkte sein gesellschaftliches Engagement.