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Interview mit Wilhelm HachteL vom IVRSA

Die neue Organisation des IVRSA steht, jetzt kann noch effizienter gearbeitet werden

Glaswelt – Es wurde in den letzten beiden Jahren viel über Diskussionen zwischen ITRS und IVRSA berichtet. Was hat es damit auf sich?

Wilhelm Hachtel – Dieses Thema hatte in der Tat im Verlauf der letzten beiden Jahre den gesamten ITRS (Industrieverband Technische Textilien – Rollladen – Sonnenschutz – Antriebe) intensiv beschäftigt. Zur Debatte standen hier mehrere Lösungsvorschläge, von wie bisher unter dem Dach des ITRS, bis hin zur vollständigen Verselbstständigung. Nach einem angeregten Meinungsaustausch während der ITRS-Mitgliederversammlung im November 2018 war uns allen klar, dass unsere Mitglieder tief im ITRS verwurzelt sind. Wir haben deshalb im IVRSA-Vorstand den Auftrag sehr ernst genommen, eine weitere Variante zu prüfen: „Die Gründung eines sogenannten Fachgruppen-e.V., eines eigenen Vereins im ITRS e.V.“.

Glaswelt – Warum diese Vorgehensweise?

Hachtel – Diese Option eines Vereins im Verein war bereits vorsorglich im Jahre 2015 in die ITRS-Vereinssatzung eingearbeitet worden. Sie bedingt eine Doppelmitgliedschaft aller IVRSA-Unternehmen in ITRS und IVRSA und erlaubt so eine klare Profilierung der Sonnenschutzbranche sowie deren eigenständiges, unabhängiges Auftreten gegenüber Öffentlichkeit, Politik und anderen Wirtschaftsverbänden. Mit dieser Vereinsgründung ist gleichzeitig ein Maximum an wirtschaftlicher Unabhängigkeit verbunden, ohne seine Wurzeln im ITRS aufgeben zu müssen. In Anbetracht der entstandenen Diskussionen war es sicher auch die Option mit den Zukunftsaussichten, die langfristig am besten funktionieren werden.

Glaswelt – Sind alle Mitglieder mit dieser Entwicklung einverstanden?

Hachtel – Nach intensiver Vorbereitung konnte der Vorstand den Mitgliedern so bereits im Frühjahr in Fulda die Vor- und Nachteile jeder Variante eingehend darlegen. Als Ergebnis dieses Prozesses beauftragte die IVRSA-Entscheiderkonferenz den Vorstand im April einstimmig, gemeinsam mit den ITRS-Gremien die Gründung eines Vereins im Verein vorzubereiten, was im Verlauf des Jahres unter Begleitung eines Rechtsanwaltes erfolgte. Die förmliche Abstimmung zur Vereinsgründung und zum Beitritt der einzelnen Unternehmen erfolgte dann am 22. November 2019 in Fulda. Die Geschlossenheit, mit der die Branche jetzt hinter dieser Entscheidung steht, wurde durch das einstimmige Votum der versammelten Mitglieder sehr eindrücklich dokumentiert.

Glaswelt – Wie zeigt sich die Besetzung des IVRSA-Vorstandes?

Hachtel – Klaus Braun stellte sich nach vielen Jahren als stellvertretender Vorsitzender und Schatzmeister aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wiederwahl. Ihm gilt unser Dank für seine tatkräftige und umsichtige Unterstützung in der Vegangenheit. Analog zur Zustimmung der Vereinsgründung überraschte es so auch nicht, dass die Vorstandsmannschaft des IVRSA einstimmig gewählt wurde. Meine Person selbst als Vorsitzender und Hans Albrecht Kohlmann, der gleichzeitig auch als Fachausschussvorsitzender Raffstoren agiert, als Stellvertreter. Als weiterer Stellvertreter und Schatzmeister wurde Ingo Verfürden berufen. Diesen geschäftsführenden Vorstand ergänzen wie bisher die Fachausschussvorsitzenden Karl Rödelbronn (FA Markisen), Dr. Torsten Grundmann (FA Rollladen), André Wißing (FA Antriebe und Steuerungen) und Stefan Korte (FA Kommunikation).

Glaswelt – Wie sieht es mit der Besetzung der Geschäftsführung des IVRSA aus?

Hachtel – Mit der Geschäftsführung haben die Mitglieder des IVRSA die bereits bewährte Geschäftsstelle des ITRS unter der Leitung von Lars Rippstein beauftragt. Auch hier setzen wir auf Synergieeffekte und können so auch Verwaltungskosten und Raummieten etc. einsparen.

Glaswelt – Was gibt es für Pläne im IVRSA?

Hachtel– Die Experten in den Fachausschüssen des IVRSA werden noch intensiver an technischen Richtlinien arbeiten, wissenschaftliche Studien begleiten und branchenbezogene Unterlagen zur Unterstützung von Fachhandel und Fachhandwerk erstellen. Mit der Gründung eines „Berliner Büros“, zusammen mit dem Verband VFF (Verband Fenster Fassade) und BF (Bundesverband Flachglas), wollen wir ab diesem Jahr die Lobbyarbeit am Politikstandort Berlin für unsere Branchen mit einem neuen Mitarbeiter gemeinsam verstärken, um zukünftig mehr Einfluss auf Themen wie EnEV und andere (gesetzliche) Regulierungen nehmen zu können.—

Das Gespräch führte GLASWELT Redakteur Olaf Vögele.

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