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Ifo Institut

Materialmangel verschärft sich, Preiserhöhungen erwartet

Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich weiter verschärft: 69 % der Industriefirmen klagten im August über Engpässe und Probleme bei Vorprodukten und Rohstoffen – nach 64 % im Juli ist ein neuer Höchststand erreicht. Die Zahlen gehen aus einer Umfrage des ifo Instituts hervor. „Für die Produktion […] bleibt das nicht ohne Folgen. Die Beschaffungskrise stellt eine reale Gefahr für den Aufschwung dar“, sagt der Leiter der ifo Umfragen, Klaus Wohlrabe. Als Konsequenz wollen immer mehr Unternehmen die Preise erhöhen.

„Die stark gestiegenen Einkaufspreise für die Vorprodukte machen den Unternehmen weiterhin zu schaffen“, ergänzt Wohlrabe. Die Knappheit bei Halbleitern und Chips macht sich insbesondere bei den Autoherstellern und ihren Zulieferern bemerkbar (92 % nach 83 %). Trotz Entspannung beim Holzpreis sind weiterhin sehr viele Möbelhersteller betroffen (86 %).

Als Folge dieser Beschaffungskrise wollen immer mehr Unternehmen die Preise erhöhen. Die ifo Preiserwartungen sind auf einen neuen Rekordwert gestiegen. „Die Unternehmen geben die gestiegenen Einkaufspreise an ihre Kunden weiter“, sagt Wohlrabe. Insbesondere in der Elektroindustrie und der Metallbranche sind Preiserhöhungen vorgesehen. Aber auch die Chemische Industrie und der Maschinenbau wollen ihre Leistungen verteuern. Vergleichsweise wenig Spielraum sieht hingegen die Automobilbranche.

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