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ifo Institut

Der Wohnbau in der Krise

Nach dem Platzen der amerikanischen Immobilienpreisblase im letzten Sommer und seinen Folgen wurde nun auch die Baubranche in Europa schwer getroffen und insbesondere der europäische Wohnungsbau in eine tiefe Krise gestürzt. Gestiegene Hypothekenzinsen, strengere Kreditbedingungen und sinkende Hauspreise haben in einigen Ländern zu einem spürbaren Einbruch der Nachfrage geführt. Nur die vier in der Euroconstruct-Gruppe vertretenen osteuropäischen Staaten Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn sind nicht betroffen.

Nach Einschätzung der 19 Euroconstruct-Institute wird das Wohnungsbauvolumen 2008 und 2009 um insgesamt über 5,5 % sinken. „Diese negative Entwicklung trifft eine Branche, die in der ersten Hälfte des letzten Jahres vielerorts noch voll auf Expansion gesetzt hatte“, so Ludwig Dorffmeister, Euroconstruct-Experte am Münchner ifo Institut. Speziell der Wohnungsneubau wird 2008 wohl um rund 8 % schrumpfen – ein Rückgang, der in dieser Größenordnung seit Beginn der 90er Jahre nicht zu beobachten war. Bis 2009 dürfte die Verringerung der Bauleistungen sogar rund 12,5 % betragen.

Das europäische Wohnungsbauvolumen ist zwischen 1992 und 2007 um über ein Drittel auf rund 718 Mrd. Euro (in Preisen von 2007) angestiegen. Der Tiefbau um knapp 18 % zu, während im Nichtwohnhochbau eine Erhöhung um ­etwa 16 % zu beobachten war.—

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