Nach Auskunft des Bundesverbands Glasindustrie e.V. schließt die heimische Glasindustrie 2020 mit einem Umsatzrückgang von 4,6 % ab. Mit -37,8 % (auf 381 Mio. Euro) verzeichneten die Hersteller von Wirtschaftsglas die höchsten Verluste. „Die Coronakrise hat in fast allen Glasbranchen zu einem negativen Abschluss geführt, mit einer Ausnahme“, so BV-Glas-Präsident Dr. Frank Heinricht zu den aktuellen Umsatzzahlen der Glasbranche: „Das Ergebnis muss jedoch im Kontext zweier Lockdowns betrachtet werden, die wichtige Absatzmärkte für Glas hart getroffen haben.“
Mit Blick auf die zu erwartende Entspannung der Pandemie-Lage im Sommer sei die Glasindustrie bzgl. der Geschäftserwartungen für das Jahr 2021 vorsichtig optimistisch, so der BV-Glas-Präsident.
Überblick: Der Gesamtumsatz der Glasindustrie sank um 4,6 % auf ca. 9,35 Mrd. Euro (2019: 9,81 Mrd.): Der Inlands- und Auslandsumsatz fielen um 4,0 bzw. 5,5 %.
Flachglas: Die Flachglashersteller erzielten 935 Mio. Euro, d.h. ein Minus von 9,6 % zu 2019 (1,03 Mrd.). Die Branche wurde hart vom Stillstand in der Automobilindustrie getroffen, für die sie ein wichtiger Zulieferer ist. Auch die Flachglasveredler schlossen das Jahr mit einem Umsatzrückgang und erzielten 3,66 Mrd. Euro (2019: 3,78 Mrd. Euro), das Minus lag bei 3,1 %.
Spezialglas: Die Spezialglas-Hersteller verzeichneten einen Rückgang von 0,4 % auf 1,35 Mrd. Euro.
Behälterglas: Die Behälterglasindustrie legte moderat zu, der Umsatz stieg um 0,4 % auf 2,05 Mrd. Euro.