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Früher als Ventoro bekannt

Deutsche Fensterbau stellt Insolvenzantrag

Die DF Deutsche Fensterbau GmbH hat Ende Januar beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht hat das Verfahren auch angeordnet. Das Unternehmen, das auf die Prozessdigitalisierung gesetzt hat, scheint die Krisenphasen der letzten Jahre nicht überstanden zu haben.

Das Berliner Startup DF Deutsche Fensterbau, früher auch als Ventoro bekannt, wurde 2014 von Ivo Vorrath und Edward Postnikov gegründet. 2018 wurde die Firma in „Deutsche Fensterbau“ umbenannt. Das Unternehmen hat darauf gesetzt, die einzelnen Phasen eines Fensterprojektes durch digitale Prozesse abzubilden und von „spezialisierten fachkundigen Teams“ permanent zu begleiten.

Das Modell: Interessenten melden sich via Internet bei der DF. Ein Mitarbeiter vermisst die Fenster vor Ort beim Kunden. Auf dieser Basis erstellt die Deutsche Fensterbau ein Angebot mit Festpreis-Garantie, bei dem die Kosten für Beratung und Montage bereits inklusive sind. Für die Montage arbeitete die Deutsche Fensterbau mit lokalen Monteuren zusammen. Es ging letztlich um ein „Rundum-Sorglos-Paket für private Endkunden”.

Die DF hatte laut Mit-Gründer Ivo Vorrath eine deutschlandweite Vertriebsorganisation im Fenstermarkt für Privatkunden aufgebaut und in der Vergangenheit hohe Wachstumsraten erzielt. Wichtig war dem Unternehmen die Digitalisierung des gesamten Vertriebsprozesses mit einer eigenen Software-Plattform aus Apps, Daten und Schnittstellen. Gründer Vorrath hatte im September 2021 die Geschäftsführung des Unternehmens abgegeben und sich aus dem kompletten Geschäft aus privaten Gründen zurückgezogen.

Laut Startup-Portal www.deutsche-startups.de unterstützten Investoren wie Turi Holding (Daniel Arnold), RI Digital Ventures, Vito One und STS Ventures das Unternehmen in den vergangenen Jahren finanziell. Auch Ende 2022 gab es noch einen nennenswerten Stammkapitalzufluss. „Bis Ende 2019 flossen rund 8 Millionen in die Deutsche Fensterbau. Bis dahin kostete der Aufbau der Jungfirma aber auch schon 9,6 Millionen. Zudem fanden in den letzten Jahren weitere Stammkapitalerhöhungen und somit vermutlich ein weiterer Kapitalzufluss statt. In den großen Krisenzeiten der vergangenen Jahre dürfte das Konzept schwierig gewesen sein“, heißt es in der Bewertung von deutsche-startups.de.

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