Das Internationale Fensternetzwerk (IFN) steigerte 2022 seinen Umsatz um rund 10 % auf 861 Mio. Euro. Die europäische Unternehmensgruppe mit den Marken Internorm, Topic, GIG, HSF, Schlotterer, Kastrup, Skaala, Skanva und Neuffer hat letztes Jahr Rekordinvestitionen getätigt. Damit werden die Wachstumsbereitschaft und Zukunftsorientierung des oberösterreichischen Familienkonzerns einmal mehr deutlich. „Dank unserer starken Unternehmen und eines vorausschauenden Investitionsprogramms blicken wir auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Auf diesem Erfolg ruhen wir uns aber keineswegs aus. 2022 haben wir die IFN-Rekordsumme von 100 Mio. Euro in neue Produkte, weitere Produktionskapazitäten und Digitalisierung investiert (38 Mio. Euro bei Internorm, 17 Mio. bei HSF, 27 Mio. auf die Holding und 18 Mio. in weitere Geschäftsfelder), zu der auch die Akquisition der Neuffer Fenster + Türen GmbH zählt“, fasst Finanzvorstand Johann Habring auf der Pressekonferenz Ende Mai zusammen.
Die Umsatzentwicklung im IFN-Netzwerk war 2022 bei vielen Unternehmen sehr positiv: Internorm legte um 16 % zu, der slowakische Spezialist für Kunststoff- und Aluminiumprodukte HSF sogar um 26 %. Schlotterer, Österreichs Marktführer für außen liegenden Sonnenschutz, steigerte seinen Umsatz erneut um 16 und der finnische Fensterbauer Skaala um 17 %. Das deutsche Unternehmen Neuffer Fenster + Türen ist seit 2022 Teil des IFN-Netzwerks und steigerte den Umsatz um 28 %.
Eine rückläufige Entwicklung gab es bei der Skanva Group A/S, die von der Russland-Ukraine-Krise besonders stark betroffen war. Der Umsatz des dänischen Unternehmens, das ausschließlich im Online-Geschäft für Fenster und Türen in Nordeuropa tätig ist und eine der Produktionsstätten in Belarus hatte, ging im vergangenen Jahr um 16 % zurück. Die Auswirkungen der Russland-Aggression sind wirtschaftlich spürbar, die Konsequenzen beruhen aber auf einer klaren Haltung der Holding: „Wir ziehen uns mit allen IFN-Unternehmen aus Russland und Belarus zurück“, bekräftigt Johann Habring. Dies hat zur Folge, dass die belarussische Skanva-Produktion derzeit liquidiert wird. Die Skaala-Produktion in St. Petersburg befindet sich in der Verkaufsabwicklung und die russische Vertriebsfirma von GIG ruht.
Ambitionierte Ziele im Sinne der Nachhaltigkeit
Die Bereiche Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Mitarbeiterentwicklung werden vorangetrieben. Die IFN-Holding plant bis 2024 zehn Mio. Euro zu investieren, um die nachhaltige Energieerzeugung auszubauen. „Mit Investitionen in eine nachhaltige Produktion und mit unseren energieeffizienten Produkten wollen wir unseren Beitrag zur Klimawende leisten“, bilanziert IFN-Unternehmenssprecher Christian Klinger.
So sieht die Marktprognose aus
Die IFN verstärkt sich auf den Sanierungssektor. Der europäische Fenstermarkt legte in den vergangenen beiden Jahren mengenmäßig durchschnittlich 1,3 % zu. Für das laufende Geschäftsjahr und auch für 2024 wird laut Branchenstudien allerdings ein leichter Rückgang vorhergesagt, der vor allem auf einen rückläufigen Neubau und eine verstärkte Unsicherheit zurückzuführen ist. Im Bereich der Sanierung wird allerdings mit einer steigenden Nachfrage gerechnet.
Zuversichtlicher Blick in die Zukunft
Nach einem zufriedenstellenden ersten Quartal erwartet die IFN-Holding für 2023 einen leichten Umsatzrückgang.
„Auch in den aktuell sehr herausfordernden Zeiten bleiben wir optimistisch und unsere Ziele ehrgeizig. Durch die hervorragende und hart erarbeitete Marktposition blicken wir mittelfristig positiv in die Zukunft, die für uns klar im Zeichen der Klimawende steht. Wir bieten im Netzwerk die gesamte Produktpalette für intelligente und energieeffiziente Gebäude. Dieses breit gefächerte, innovative und hochwertige Angebot verschafft uns einen strukturellen Marktvorteil in ganz Europa, den wir für unser weiteres Wachstum nutzen wollen“, fasst IFN-Unternehmenssprecher Christian Klinger zusammen.