Die Baugenehmigungszahlen in Deutschland zeigen weiter einen alarmierenden Trend: Von Januar bis September 2023 sank die Zahl der genehmigten Wohnungen um besorgniserregende 28 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das verheißt nichts gutes für die Neubauaktivitäten der nächsten Bauperiode.
In Zahlen ausgedrückt beträgt der Rückgang 76.900 auf jetzt insgesamt 195.100 Wohnungsbaugenehmigungen
Genehmigungsnachfrage so schwach wie vor 10 Jahren
Ein Blick auf die Historie verdeutlicht die Dimension dieses Rückgangs. Die Genehmigungszahlen gehen schon seit Anfang 2022 deutlich zurück und sind jetzt auf ein Niveau abgesunken, das zuletzt im Februar 2013 erreicht wurde.
Die Ursachen für diesen drastischen Rückgang sind vielfältig. Insbesondere hohe Baukosten und schlechte Finanzierungsbedingungen dürften maßgeblich dazu beigetragen haben. Zusätzlich bremst aber auch die unsicherer Förderkulisse der Bundesregierung die Aktivitäten am Neubaumarkt. Der Rückgang erstreckt sich über alle Wohngebäudekategorien: Einfamilienhäuser verzeichneten einen Rückgang von 38 %, Zweifamilienhäuser von 52 %, und Mehrfamilienhäuser von 27 %.
Einzelbetrachtung der Baugenehmigungen
Die prognostizierte Fortsetzung dieses Abwärtstrends wirft Schatten auf die Baubranche. Es bleibt abzuwarten, ob die anhaltenden Herausforderungen wie steigende Baukosten und Finanzierungshürden überwunden werden können. Die Daten unterstreichen die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Förderung des Wohnungsbaus und zur Sicherung der Zukunft des Baugewerbes.