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Branchenverbände prognostizieren

Auch 2013 stabiles Wachsum

Der Fensterabsatz in Deutschland steigt 2012 um rund 3,4 %. Dies besagt die jüngste Studie der vier führenden Branchenverbände. Auch für 2013 ist mit einem Anstieg auf ca. 13,7 Mio. Fenstereinheiten zu rechnen, was einem Zuwachs von rund 2,8 % entspräche.

Im Laufe des Jahres 2012 konnten rund 13,3 Mio. Fenstereinheiten vermarktet werden. Die stabile Entwicklung im Neubaubereich wird durch die wieder anziehende Renovierungstätigkeit unterstützt. Die Geschäftsführer der Verbände begrüßen daher die geltenden Beschlüsse der Koalitionsparteien, die Förderung der energetischen Gebäudesanierung im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms bis 2014 verbindlich auf 1,5 Mrd. Euro pro Jahr aufzustocken. Allerdings reiche dies nach Einschätzung der Geschäftsführer noch nicht aus: „Das Ausbleiben einer Einigung im Vermittlungsausschuss zur steuerlichen Abzugsfähigkeit von Sanierungsmaßnahmen seit jetzt über einem Jahr führt zu Attentismus bei den Investoren und zum Aufschieben von Bauprojekten“, so deren Aussage.

„Bei den Rahmenmaterialien wird der Anteil der Holzfenster 2013 mit voraussichtlich 15,7 % nahezu unverändert bleiben. Der Absatz von Holz-Metall-Konstruktionen kann mit 9,3 % die höchsten Zuwachsraten aufweisen und somit den Trend zum hochwertigeren Holzprodukt festigen. Die Verbände erwarten daher einen Marktanteil der Holz-Metall-Fenster von rund 8,2 % – ein seit mehreren Jahren zu beobachtender Bedeutungszuwachs“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Metallfenster werden hochgerechnet bei 18,5 % liegen, Kunststofffenster können ­ihren Marktanteil von 57,5 % 2013 behaupten.

60 % der neuen Fenster werden aktuell mit 3-fach-ISO ausgestattet. „Dieser Anteil steigt kontinuierlich weiter; Dreifachglas entwickelt sich in den nächsten Jahren zum Standardprodukt“, so Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF). 61,2 % aller produzierten Fenster werden 2013 voraussichtlich in der Renovierung bzw. energetischen Sanierung des Gebäudebestandes verwendet werden, das Marktvolumen steigert sich in diesem Bereich damit nur leicht um 1,8 %. Die Zahl der im Neubau eingesetzten Fenster steigt um 4,5 % und erreicht damit einen Marktanteil von 38,8 %. 2013 werden 64,5 % der verkauften Fenster im Wohnbau und 35,5 % im Nichtwohnbau verbaut.

Der Absatz von Außentüren entwickelte sich ebenfalls positiv und konnte 2012 um 3,6 % auf 1,325 Mio. Stück gesteigert werden. „2013 werden in Deutschland rund 1,366 Mio. Außentüren verkauft werden, was eine erneute Steigerung um rund 3,1 % im Vorjahresvergleich bedeutet“, so Stephan Schmidt, Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie.

Trotz der Befürchtung einer leichten Konjunkturabkühlung geht die Glas- und Fensterbranche davon aus, dass im nächsten Jahr die steigenden Bautätigkeiten dem Fenster- und Außentürenmarkt ein moderates und stabiles Wachstum ermöglichen. Auch für 2013 sei mit einem Anstieg auf ca. 13,7 Mio. Fenstereinheiten zu rechnen, was einem prozentualen Zuwachs von rund 2,8 % entspräche. Die Verbandsgeschäftsführer: „Im deutschen Gebäudebestand gibt es immer noch über 300 Mio. Fenster, die energetisch veraltet sind und daher ausgetauscht werden müssten. Die aktuellen, niedrigen Sanierungsraten von 1 bis 2 % pro Jahr reichen nicht aus, um das Sparpotenzial zu ­heben, das hierin liegt.“

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