Vor Kurzem fand online der 10. Workshop zur Laserbearbeitung von Glaswerkstoffen statt, der gemeinsam vom Laserzentrum Hannover (LZH) und dem bayrischen Laserzentrum (blz) veranstaltet wurde.
Neben den neuen Entwicklungen bei Laserquellen und -systemen zur Glasbearbeitung kamen diesmal alternative Formgebungsverfahren zur Sprache. Dabei wurden interessante Ansätze zum 3D-Druck von Glas diskutiert.
Durch Mischung von Kunststoffen und kleinsten Glaspartikeln mit einem Trägermaterial lassen sich, z. B. von der Glassomer GmbH, Pasten oder Flüssigkeiten herstellen, die sich durch Gießen oder Pressen formen lassen. Diese Rohkörper werden erhitzt (gesintert), der Kunststoff verbrennt, zurück bleibt ein massiver Glaskörper.
Für das Flachglassegment wurden gemeinsame Entwicklungen der TU Darmstadt mit dem LZH vorgestellt, wodurch sich mittels Laser-3D-Druck gläserne Halterungen auf Glas anbringen lassen, ganz ohne Kleben. Die Einsatzmöglichkeiten des Verfahrens reichen von Isolierglas über strukturverstärktes Verbundglas bis zu Glashalterungen z. B. für Treppenstufen.