Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zahlten Arbeitgeber im ersten Quartal 2008 im Produzierenden Gewerbe und im gesamten Dienstleistungsbereich kalenderbereinigt + 1,7% mehr für eine geleistete Arbeitsstunde als in dem entsprechenden Vorjahresquartal.
Die beiden Hauptkomponenten der Arbeitskosten entwickelten sich unterschiedlich: Der Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter beschleunigte sich leicht auf 2,3%. Dämpfend wirkte dagegen das Absinken der Lohnnebenkosten um 0,1%. Hier spiegelt sich vor allem der zum 1. Januar 2008 von 2,10% auf 1,65% gesenkte Beitragssatz der Arbeitgeber zur Arbeitslosenversicherung wider.
Die Arbeitskosten in den vom öffentlichen Dienst geprägten Dienstleistungen stiegen kalenderbereinigt im Vorjahresvergleich mit + 2,0% somit etwas stärker als in der Privatwirtschaft (+ 1,6%). Zur Privatwirtschaft in Deutschland gehören das Produzierende Gewerbe und die marktbestimmten Dienstleistungen.
Europaweit liegen Veränderungsraten der Arbeitskosten in der Privatwirtschaft für das vierte Quartal 2007 vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum vierten Quartal 2006 kalenderbereinigt um 1,9%. Damit wies Deutschland nach Luxemburg (+ 1,0%) die zweitniedrigste Wachstumsrate innerhalb der Europäischen Union auf. Die drittniedrigste Wachstumsrate verzeichnete Malta mit 2,2% gefolgt von Belgien mit 2,9% und Frankreich mit 3,0%. Die höchste Veränderungsrate der Arbeitskosten wurde in Lettland mit einem Plus von 30,1% erzielt.