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Sanierung eines Ladenlokals

Profil im 50er-Jahre-Design aufgenommen

_ Ein Geschäft mit großer Geschichte: Rund 90 Jahre war das Traditionsunternehmen Hut Weber am Markt 42 in Bonn beheimatet. Das ehemalige Geschäft wurde frisch renoviert, inklusive der in die Jahre gekommenen Fensterflächen. „Die große Herausforderung für uns bestand darin, trotz der großen Abmessungen der Glasfelder schmale Rahmenprofile zu verwenden, die zusammen mit einem aufgesetzten eloxierten Profil im 50er-Jahre-Design die Aussage der alten Fenster wieder aufnehmen“, erklärt der Geschäftsführer des mit der Modernisierung beauftragten Unternehmens, Lutz Krebbers.

Das altehrwürdige Gebäude in Bonn hielt einige Herausforderungen bereit. So erhielt es im Jahr 1912 seine heutige, schmale Form, da zu dieser Zeit die angrenzende Bonngasse verbreitert wurde. „Die Gestaltung des Gebäudes geht unter anderem auf die frühe Warenhausarchitektur zurück, die durch die große Fensteröffnung dabei half, die Präsentation der Waren attraktiver zu gestalten. Dies wurde durch die zu der Zeit ebenfalls in Mode kommenden Stahlskelettkonstruktionen möglich, deren Optik im Rahmen des Modernisierungsprojektes natürlich erhalten bleiben sollte“, so Ute Raderschall von den mit der Planung der Modernisierung beauftragten „Raderschall Architekten“ aus Köln.

Ziel der umfangreichen Arbeiten war es auch, die alte Wertigkeit und Eleganz der Fassade beizubehalten. „Wir haben deshalb zwar in technischer Hinsicht radikal, in optischer Hinsicht jedoch sehr zurückhaltend modernisiert“, so Lutz Krebbers. Die alten Fenster – eine Mischung aus Kunststoff-, Holz- und Alu-/Holz-/Stahlfenstern, die teilweise mit zwar zeitgenössischer, aber energetisch absolut ineffizienter und uralter Einfachverglasung ausgeführt waren – wurden durch moderne und zeitgemäße Häuseraugen ersetzt.

„In den oberen drei Stockwerken kamen denkmalgerecht profilierte Holzfenster mit 2-fach-Wärmedämmverglasung und einem sehr guten Ug-Wert von 1,0 W/(m2K) sowie ein thermisch verbesserter Randverbund mit Sprossen zum Einsatz“, so Krebbers. Die Erkerfenster im ersten Obergeschoss und die Schaufenster im Erdgeschoss wurden als Pfosten-Riegel-Konstruktionen – innen aus heimischer Fichte und außen aus widerstandsfähigem Aluminium – mit Doppel-Verbundsicherheitsglas in Form einer 2-fach-Wärmedämmverglasung ausgeführt.

„Das einladende Ergebnis unserer Arbeit kann sich wirklich sehen lassen“, freut sich der Fenstermacher. Die Freude teilt auch Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF): „Dies ist wieder ein schönes Beispiel für die Leistungsfähigkeit unserer Branche. Das wunderbare alte Gebäude erstrahlt jetzt in neuem, altem Glanz und ist für die kommenden Jahrzehnte perfekt gerüstet.“—

www.window.de

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