_ Die Steuerungseinheit Control und das Heizungsthermostat Temp sind Kernelemente von „Klimagriff Vent“, einer Konzeptstudie, die die DIN 1946 in einem Mini-System vollständig abbildet. In Kooperation mit dem sächsischen Unternehmen Innoperform hat die Klimagriff GmbH diese Studie auf der fensterbau/frontale vorgestellt.
Geschäftsführer Georg Meyer erklärt den Konzeptansatz: „Das System besteht aus vier Komponenten: Der Ventilator wird an die Abluftschächte, die oft in größeren Wohnungseinheiten vorzufinden sind, angeschlossen. Der Fensterfalzlüfter Regel-air liefert die nötige Frischluftzufuhr. Das Heizungsthermostat Temp regelt die Wärmesteuerung und die zentrale Steuerungseinheit Control sitzt direkt am Fenster, registriert die Luftqualität und steuert die Komponenten.“ Diese Steuerungseinheit analysiere die Raumklimadaten individuell für jeden Raum und unterstützt Anwender mit einem Ampel-System bei der Lüftung. Sie signalisiert den Zeitpunkt, die Art und die Dauer der Lüftung. Via Funksignal gibt Control aber auch die Lüftung an das eigens entwickelte Heizungsthermostat weiter, das sich bei einer Lüftung sofort und automatisch herunterreguliert und beim Schließen des Fensters die Raumtemperatur selbsttätig wieder anpasst.
Bis zu drei Thermostate kann die Steuerungseinheit pro Raum bedienen. Meyer: „Der Falzlüfter sorgt für die Mindestlüftung. Für die hygienische Lüftung und die Spitzenlastlüftung ist der Nutzer jedoch immer noch selbst verantwortlich. An dieser Stelle wird die Fensterfalzlüftung zu einem nutzerabhängigen System.“
Die zentrale Steuerungseinheit im System regelt den Abluftventilator, der für den nötigen Unterdruck sorgt. So kann durch die Fensterfalzlüfter Frischluft in die Räume gelangen. Neu an der Ventilator-Komponente bei „Klimagriff Vent“ ist die bedarfsgerechte Impulssteuerung.
Das bedeutet, dass nur dann ventiliert wird, wenn aufgrund der Raumtemperatur und Raumfeuchte oder der Fensterposition (geöffnet, gekippt, geschlossen) ein Luftaustausch notwendig wird. Klimagriff Control funkt den Ein-Aus-Impuls sowie den Befehl schnell oder langsam zu ventilieren. Bei geöffnetem Fenster wird dann der natürliche Luftwechsel berücksichtigt, der vom Nutzer ausgelöst wird.
Der Minicomputer hinter dem Fenstergriff verarbeite dabei nicht nur die besonderen bauphysikalischen Parameter. Er sei auch cleverer Analytiker des individuellen Raumklimas und stellt sich auf den jeweiligen Gebäudetyp ein. Programmiert wird Klimagriff Control am Gerät selber oder mittels App am Smartphone. Dies biete auch die Möglichkeit, Daten in Form eines Lüftungsprotokolls ganz einfach und schnell auszuwerten.
Und wenn es dem Nutzer zu kalt ist, kann man mit der App von der Couch aus die Wunschtemperatur nachregeln – die Control-Einheit steuert per Funk das Thermostat. „Die gängigen Heizungsthermostate sind allein auf die Wärme-Kälteströmung abgestellt und bieten keine direkte Steuerung des Heiz- und Lüftungsverhaltens“, sagt Meyer.
„Genau hier setzten Control und Temp als unschlagbares Duo an. Kontrolliertes Lüften und Heizen ist eine ganz entscheidende Voraussetzung für den Umgang mit Feuchtigkeit und Heizenergie. Denn wer zu wenig lüftet, muss meistens mehr Heizenergie aufwenden, um Feuchte- oder Schimmelschäden zu verhindern. Gerade mit Blick auf die DIN 1946-6 und die erhöhten Anforderung an die Gebäudedichtigkeit steht die Klimagriff Produktfamilie für einfache und sichere Lösungen im Nachrüstgeschäft “
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Umfrage: EnEV ist Rendite-schreckgespenst
Die seit Mai in Kraft getretene EnEV 2014 ist für viele Privatanleger Renditeschreckgespenst und Fremdwort zugleich. Wie eine Studie zeigt, sind die energetischen Zukunftspläne bei vielen Deutschen noch nicht angekommen. Laut der von Euro Grundinvest in Auftrag gegebenen Studie erklären 52 % der Privatanleger, noch nie etwas von der EnEV 2014 gehört zu haben. Bei aller Unwissenheit überwiegt laut Untersuchung zudem die Skepsis. Deutschlandweit sind 58 % der Befragten der Auffassung, dass die Verordnung Immobilien unnötig verteuert. Entsprechend vertritt die Mehrheit der Privatanleger die Meinung, dass der Umwelt- und Ressourcenschutz bei Immobilien auf Kosten der Rendite geht. Am größten ist die Angst vor Renditeeinbußen in Hamburg, wo 66 % um Investitionsgewinne fürchten.
Allerdings können sich laut Euro Grundinvest immerhin 55 % der Privatanleger vorstellen, dass nach EnEV 2014 umgesetzte Häuser und Wohnungen bei Mietern und Käufern gefragter sind als verbrauchsintensivere Objekte.