Vor dem Hintergrund strenger EnEV-Vorgaben gibt es nicht mehr eine allgemein gültige Mauerwerkssituation, sondern je nach individueller Bausituation wird der erforderliche optimale Wandaufbau per Software ermittelt.
Die drei Komponenten Außenblende, Rollraum und Innendämmung ergeben so eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten für den optimierten Rollladenkastenaufbau. Bei einem kürzlich abgeschlossenen Objekt mit einem Gesamtvolumen von etwa 800 Rollladenkästen wurden etwa 120 unterschiedliche Kastenvarianten des Systems Blackline montiert, berichtet Jürgen Köhler, technischer Leiter des Hauses Lehr.
Die in Aspach ansässige Firma Lehr Rollladenkastensysteme antwortet darauf mit dem modular aufgebauten Kastensystem Blackline. Den Kern des Systems bildet ein stabiler Grundkorpus in zwei Höhen (250 und 290 mm), der auch für die Aufnahme bodentiefer Rollladenelemente inkl. Insektenschutz ausgelegt ist. Dazu passend wurde ein Baukasten von Zusatzmodulen wie Außenblenden und Dämmplatten entwickelt, mit denen man individuell nach Wunsch ausgeführte Rollladenkästen fertigt. Die raumseitige Neopor-Dämmung ist dabei variabel von 41 – 201 mm Materialstärke produzierbar. Der Neopor-Dämmstoff ist in der Klasse WLG 031 eingeordnet, hat deshalb hohe Dämmwerte. Beim Beratungsbüro für Bauphysik Kurz und Fischer wurden Prüfungen bis zu einer Kastentiefe von 420 mm in verschiedenen Wandaufbau-Situationen durchgeführt. Ein Überblick der Ergebnisse, unterteilt in Kastendeckel innen/raumseitig geschlossen, sowie monolithischem bzw. WDVS-Wandaufbau verschafft die untenstehende Grafik. Werte zwischen den Ergebnissen sollen so linear interpoliert werden können. Die Werte für Raffstorekästen sind ebenfalls bereits enthalten. Die aktuellsten Ergebnisse sind jeweils den Internet-Seiten des Herstellers zu entnehmen. Somit stehen für individuell auf das jeweilige Bauvorhaben abgestimmte Blackline-Rollladenkästen auch individuelle PSI-Werte zur Verfügung. Isolierte Kopfstücke und Auflagemodule aus Polypropylen sollen diese energiesparoptimierte Produktpalette abrunden.
Das Blackline-System soll für monolithische Wandaufbauten, Wärmedämmverbundsysteme und kerngedämmte Bauten geeignet sein. Dazu sind Kastentiefen sind von 24 bis 42 cm Tiefe lieferbar. Der Aufbau richte sich stets nach einer bau- und wärmetechnisch optimalen Positionierung der Fenster. Die Kästen können raumseitig geschlossen, für Innenrevision oder als Halbschalenkasten ausgeführt sein. Die modulare Bauweise dieser Serie setze sich im Aufsatzelement und Raffstorekasten fort. Man betont dabei, dass diese Flexibilität nicht mit hohen Kosten erkauft werden muss. Firmenchefin Elke Lehr: „Die modulare Bauweise erlaubt die Herstellung individueller Kästen zu attraktiven Preisen schon ab 6 m Gesamtlänge.“