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Recht

Baurecht: Handwerker können Auftraggeber zur Mängelbeseitigung mit heranziehen

Entstehen aufgrund unentdeckter Planungsfehler Mängel am Bau, dann sprechen Juristen von einer sogenannten Gesamtschuld, so die ARGE Baurecht im Deutschen Anwaltverein (DAV). Bauunternehmer und Planer sind Gesamtschuldner: Der Bauunternehmer (Handwerker) muss den Mangel beseitigen.

Der Planer kann in der Regel seinen Fehler rückwirkend nicht mehr korrigieren und wird stattdessen zum Schadensersatz herangezogen. Damit die Mangelbeseitigung nicht nur zu Lasten eines der beiden geht, gibt es einen Ausgleichsanspruch der Gesamtschuldner.

Der Bauunternehmer beziehungsweise Handwerker hat grundsätzlich einen Anspruch gegen den Architekten und kann von diesem die Erstattung eines Teils der Mangelbeseitigungskosten verlangen. Außerdem kann der Bauunternehmer im beschriebenen Sonderfall, wenn der Baumangel auf einen Planungsfehler zurückgeht, den anteiligen Erstattungsanspruch sogar gegenüber dem Bauherrn geltend machen.

Da der planende Architekt in den meisten Fällen als „Erfüllungsgehilfe“ des Bauherrn gilt, trifft den Bauherrn nämlich ein Mitverschulden am Planungsfehler. Das bedeutet für Handwerker und Baufirmen: Sie können zusätzlich zu etwaigen Sowieso-Kosten vom Bauherrn auch einen Betrag für die übrigen Mangelbeseitigungskosten verlangen.

Und: Handwerker können außerdem vor der Nacherfüllung auch diesbezügliche Sicherheit verlangen. Davon, so die ARGE Baurecht, sollten sie im eigenen Interesse Gebrauch machen.

Weitere Informationen zur ARGE Baurecht unter www.arge-baurecht.com.

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