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Digitaldruck auf Glas

Drucker und Tinte aus einer Hand

_ Die von Durst angebotene Komplettlösung besteht aus einem Digitaldrucker (Inkjet-Technologie) der Marke Rho Vetrocer und anorganischer Tinte basierend auf Fritten. Der Druckeranbieter garantiert mit dieser Anlage dem Glasverarbeiter eine reibungslose 24/7 Produktion.

Die Rho Vetrocer Serie besteht aus drei Modellen mit einer maximalen Druckbreite von 160, 250 und 330 cm. Das patentierte Glastransportsystem, das laut Durst in der Glasbranche einmalig ist, bringe einige Vorteile, die auf der glasstec 2016 präsentiert werden.

Basis der Anlage ist ein robuster Stahlrahmen, der für Glasscheiben mit über 1 t Gewicht ausgelegt ist. Um Beschädigungen der Glasunterseite während der Bearbeitung auszuschließen, liegen die Scheiben auf industriellen Kugelrollen aus Nylon.

Der Transport durch den Drucker erfolgt dann mithilfe von Vakuum-Schlitten, die magnetisch (d. h. berührungslos) über ein hochpräzises Schienensystem bewegt werden und so einen wartungsarmen Betrieb ermöglichen.

Die Positioniertoleranz dieses Hightech-Systems betrage dabei weniger als 0,1 mm und soll so höchste Druckqualität garantieren. Das Glas wird positionsgenau unter den Druckköpfen und anschließend unterhalb eines sensorgesteuerten Trockners geführt.

So lassen sich Glasscheiben präzise positionieren

Ein wesentlicher Vorteil dieser Technologie ist, dass das Glas ohne Verlust der ursprünglichen Positionierung wieder zurückbewegt und somit eine weitere Tintenschicht auf das Glas gedruckt werden kann. Dadurch wird auch der Druck von Dual-Vision Motiven automatisiert.

Unter Dual-Vision Druck versteht man beispielsweise das Drucken von Punkten über eine Glasfläche verteilt, die von der einen Seite weiß, von der anderen Seite schwarz aussehen. Kritisch dabei ist die perfekte Registriergenauigkeit (Positionierung bei der Rückwärtsbewegung). Denn passt diese nicht, wird ein schmaler weißer, respektive schwarzer Rand sichtbar.

Die Drucker der Rho Vetrocer Serie verfügen über ein patentiertes Tinten-Zirkulationskonzept. Dabei zirkuliert die Tinte vom Haupt-Tintentank bis zu den Druckköpfen (direkt hinter der Düsenplatte) und zurück zum Haupt-Tintentank.

Es handelt sich daher um einen großen, homogenen Tintenkreislauf, um konstante Tintenqualität und lange Haltbarkeit der Tinten im System zu gewährleisten. Für Komponenten, die im ständigen Kontakt mit der Tinte stehen, verwendet der Druckerhersteller sehr harte und hochwertige Materialien. So wird beispielsweise die empfindliche Düsenplatte, hinter der die abrasive Tinte direkt vorbeifließt, aus gehärtetem Silizium hergestellt. Der gehärtete Werkstoff entspricht einer Härte von 8 auf der MoHs-Skala, die Glasfritten in der Tinte weisen eine Härte von 7 laut MoHs-Skala aus, das bedeutet, die Tinte kann die Düsenplatte nicht zerstören.

Die speziell für die Rho Vetrocer Reihe entwickelte Druckkopfelektronik mit ihrem patentierten VarioDrop-System ist die technische Grundlage für die perfekte Schärfe von Schriften und feinen Linien auf Glas.

Der bionische Druckschlittenträger, der ebenfalls maßgeblich zur hohen Druckqualität beiträgt, besteht aus einer gefrästen Aluminium-Legierung und garantiere durch die komplexe Bauweise einen konstanten, durch den Bediener definierten Druckkopfabstand zum Medium.

Der direkt an den Drucker angebaute Trockner ist speziell auf das Gesamtsystem ausgelegt und sorgt für eine sanfte erste Trocknung der Tintenschicht. Somit sei der sichere Transport zum Härteofen möglich.

Der Trockner ist sensorgesteuert und flexibel auf unterschiedliche Glasstärken einstellbar. Die maximale Trockentemperatur liegt bei 80 °C und helfe die Energiekosten zu optimieren.

Die Tinte macht den Unterschied

Eine wesentliche Komponente für das Erreichen einer hochwertigen Druckqualität ist die Tinte. Durst entwickelt und produziert seine keramische Glastinte selbst. Ziel ist dabei die komplette Kontrolle über die Qualität und den sensiblen Produktionsprozess der Tinte.

Die Kompetenz bei der Herstellung von keramischer Tinte liegt in der feinen Vermahlung der Pigmente und Fritten (Rezeptur). Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Forschungszentrum von Durst in Lienz und der eigenen Produktionsstätte in Indien ermögliche darüber hinaus die Entwicklung eigener Farbpigmente.

Dadurch sei es bereits gelungen, das limitierte Farbspektrum keramischer Farben, ohne Verwendung von toxischen Metallen wie Blei oder Cadmium zu erweitern und anzubieten.

Die Rho Vetrocer Tinte ist optimal auf den Druckvorgang sowie den anschließenden Trocknungsprozess ausgelegt. Dies wiederum senke die Gefahr des Verrinnens auf der Glasoberfläche deutlich. Alle Tinten des Anbieters sind durch unabhängige Fraunhofer Institute geprüft und für den Einsatz auf Glas zertifiziert worden, wie das Unternehmen unterstreicht.

Qualitätskontrollen und die Überwachung aller Prozesse des kompletten Systems sollen optimale Resultate garantieren und somit eine effiziente und wartungsarme Produktion ermöglichen.

Offizieller Vertriebspartner für die Drucker von Durst ist die Otto Glastechnik GmbH www.otto-glastechnik.de mit Sitz in Germering, —

www.durst-online.com

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